Bastian Fischer auf den Punkt fit
RV Göllheim feiert ersten Heimsieg beim Königskreuzrennen
Göllheim. Um 18.54 Uhr am Samstag, 13. Juli, war es amtlich.
31 Jahre nach der ersten Austragung des Göllheimer Königskreuzrennens feierte der RV Göllheim den ersten Heimsieg in der Männerklasse. In einem vom Start weg schnellen Rennen war es am Ende Bastian Fischer, der die meisten Punkte sammeln konnte. Direkt in der ersten Wertung holte er den ersten von am Ende 26 Zählern. Damit war der Anfang gemacht, doch im ersten Renndrittel bestimmten zunächst Christoph Ruffing (Team Handke Brunnenbau) und Philipp Grebner (Team Isaac Torgau) das Geschehen. Ruffing führte bis zum dritten Wertungssprint das Rennen an, bevor Grebner nach der vierten Wertung die Spitze übernahm. Zu diesem Zeitpunkt lag Fischer auf Platz zehn. Das hohe Tempo führte immer wieder dazu, dass das Fahrerfeld auseinandergerissen wurde, bis sich eine zwölf Fahrer starke Spitzengruppe bildete und Fischer war dabei. Die Wertungssprints Nummer fünf und sechs entschied er klar für sich und schob sich so auf Position zwei nach vorne. „Das war der Schlüssel zu Podium“, erklärte er später. Vor der siebten Wertung überrundete die Spitzengruppe das Hauptfeld. Nun war Jan Krämer (Team Möbel Ehrmann) der Mann an der Spitze der Überrundeten. „Wir kannten nicht den genauen Abstand zu Krämer, was ich für extrem gefährlich hielt. Er konnte die folgenden beiden Wertungen gewinnen und sollte er dann ebenso den Rundengewinn schaffen, wäre er ziemlich sicher auf dem Podium gewesen“, beschrieb Fischer die Situation. Aus diesem Grund wurde das Tempo weiter hochgehalten, wobei vor allem Tim Gebauer (Team Matrix Rockpalast) viele Führungskilometer abspulte. Vor der vorletzten Wertung wurde Krämer vom Feld gestellt und es galt auf den letzten zehn Runden keinen entscheidenden Vorstoß zuzulassen. Derweil setzten sich Grebner, Fischer und Max Göke (Avia Racing Team) in der Zwischenwertung deutlich vom restlichen Feld ab. So stand es vor der entscheidenden Schlusswertung nach Punkten 18 zu 16 für Grebner gegenüber Fischer und Göke kam auf 14 Zähler. Es waren nur noch diese drei Fahrer, die das Rennen aus eigener Kraft gewinnen konnten. Die Rechnung war recht einfach: Wer die Schlusswertung für sich entscheidet, gewinnt am Königskreuzdenkmal. Die Glocke zum letzten Kilometer ertönte und zugleich gab es die ersten Attacken, doch keiner konnte sich mehr vom Feld absetzten. Fischer ging ungefähr an siebter Position auf die Gegengerade.
Zum Finale erklärte er: „Ich musste, als Erster in die letzte Kurve einbiegen, ohne jemanden neben mir zu haben, um ein Loch zur Konkurrenz aufreißen zu können. In der Spitzkehre hin zur Zielgerade kann man richtig Boden gut machen, wenn man eine gute Linie wählt“. Genau das gelang ihm an diesem Abend. Fischer bog als erster auf die Zielgerade ein, dahinter folgte Grebner, aber mit einigen Meter Abstand. Doch Grebner war schnell und so kam es im Duell mit Fischer zum Fotofinish, mit dem besseren Ende für den Göllheimer. Mit dem Tigersprung setzte sich Fischer mit nur wenigen Zentimetern durch und bescherte dem RV Göllheim den ersten Heimsieg beim Königskreuzrennen. Den Zuschauern bescherte dieses packende Rennen ein Fass Freibier. Am Ende muss man sagen, dass in diesem Rennen alles steckte, was diesen Sport ausmacht. Es war schnell, alle Sportler gingen an ihre Grenzen, auch technisch konnten die Zuschauer einige Fahrmanöver sehen, die zeigten, wie die Rennfahrer das Rad an die Grenzen bringen. Dazu kamen Ausreißversuche und enge Sprints mit Zentimeterentscheidungen. Beim RV Göllheim ist man sich einig: „Dieser Rennabend war eine hervorragende Werbung für diesen großartigen Sport!“.ps
Autor:Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden |
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