Peter und Irmtraud Brecht in Neudorf:
Funkelnde Augen bei der ersten Begegnung
Graben-Neudorf. Wer kennt das in der Gemeinde stark engagierte, beliebte und geschätzte Ehepaar nicht? Am Freitag (16. August) feiern die Eheleute Peter und Irmtraud („Traudl“) Brecht das Fest der goldenen Hochzeit. Aus diesem Anlass gibt es im Tulpenweg 1 einen „Tag der offenen Tür“ für alle, die dem Jubelpaar gratulieren und ihre guten Wünsche übermitteln wollen. Vor genau fünf Jahrzehnten gaben sich die jungen Leute vor dem Traualtar das Ja-Wort.
Peter Brecht, 1942 in Neudorf geboren und mit vier Geschwister aufgewachsen, begann nach der Mittleren Reife 1960 die dreijährige Ausbildung zum Industriekaufmann bei „Siemens“ in Bruchsal und in Stuttgart. Dann folgte der Wehrdienst bei der Luftwaffe. Von 1965 bis zum Renteneintritt gehörte er sozusagen zum Siemens-Inventar: hier im Bereich des Rechnungswesens, zuletzt als Abteilungsleiter in der Buchhaltung. 2005 übernahm der Ruheständler ehrenamtlich für sieben Jahre die Geschäftsführung der kirchlichen Sozialstation Nördliche Hardt.
Im tiefen Winter 1965 hatte der junge Mann erste Kontakte zur jungen Traudl, die damals mit Familiennamen noch Werner hieß. Beide kamen von der Arbeit zurück, begegneten sich auf dem Nachhauseweg – und sie schauten sich gegenseitig in die Augen. „Alle vier Augen funkelten“, so blieb’s in der Erinnerung nach 54 Jahren. Aber es sollte noch eine Weile dauern, bis es soweit war. Beim Tanz in der Fastnachtszeit vertiefte sich die Zuneigung. Nach „vierjähriger langer Wartezeit“ heirateten die zwei in der Wendelinuskirche. 1971 kam Tochter Alexandra zur Welt, 1978 der Sohn Tobias. Zur Großfamilie gehören heute auch zwei Enkel.
Seit 1966 singt der Neudörfer als Tenor im Chor des „Frohsinn“, seit 2012 auch in der“ Eintracht“ Graben, den sein Cousin Friedbert Bollheimer dirigiert. Stolz ist er, Gründungsmitglied des Heimat- und Museumsvereins zu sein. Als treues Mitglied unterstützt Brecht weitere Vereine. Zehn Jahre lang gehörte er dem Gemeinderat und der SPD-Fraktion an.
Traudl Brecht, Jahrgang 1949, kann eine Rekordzahl vorweisen. Über 50 Jahre arbeitete sie als Rechtsanwaltsgehilfin, begann 1964 beim bekannten Philippsburger Dr. Werner Beyer. Dann folgten Kanzleien in Bruchsal und Karlsruhe, dort halbtags. Auch sie unterstützt das örtliche Vereinsleben, ist Vorstandsmitglied im Heimatverein, wo sie die Sonderausstellung „Die 50er Jahre“ initiiert hat, dafür verantwortlich zeichnet – und jetzt die Präsentation wegen des großen Erfolgs verlängert. Die Arbeit in ihrem Vorzeigegarten („unser gemeinsames Hobby“) teilen sich beide.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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