Sonntägliche "Beföhnung " in Bockenheim
Das halbe Dorf beschallt
- "Musik wird stören oft empfungen, weil sie mit Geräusch verbunden", dichtete schon Wilhlem Busch.
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Bockenheim. Zu einem nicht alltäglichen Fall von Ruhestörung mussten Beamte der Polizeiinspektion Grünstadt am gestrigen Sonntag kurz nach 15 Uhr nach Bockenheim ausrücken. Eine Anwohnerin des Leininger Rings hatte mitgeteilt, so die Polizei in ihrem Bericht, dass ein Nachbar bereits seit geraumer Zeit die Umgebung mit extrem lauter Musik beschallen würde. Die Streife konnte die Quelle des Lärms schnell ausfindig machen, jedoch war der Zugang zu dem Anwesen mit einem verschlossenen Hoftor versperrt. Auf Klingeln und Klopfen reagierte niemand, weil man es wegen der lauten Musik wohl nicht wahrnahm. Erst als ein Polizist am Hoftor empor kletterte, konnte eine Person im Innern des Hofes dazu gebracht werden, das Hoftor zu öffnen. Der 29-jährige Verantwortliche wurde aufgefordert, die Musik sofort abzustellen, was er auch tat. Er gab an, "nur etwas ausprobieren" zu wollen. Diese Ausfede war wenig plausibel, da die Beschallung des Ortes bereits seit mehr als einer Stunde im Gange war. Dem Verantwortlichen wurde aufgetragen Ruhe zu halten und für die Zuwiderhandlung die Beschlagnahme seiner Anlage angedroht. Außerdem wird der Verwaltung der Verbandsgemeinde Leiningerland eine Ordnungswidrigkeiten-Anzeige zugesendet, da diese für die Einhaltung des Landes-Immissionsschutzgesetzes zuständig ist. Der Bockenheimer Musikfreund wird für sein sonntägliches "Standkonzert" wohl ein Bußgeld berappen müssen. ps
Autor:Jürgen Link aus Lauterecken-Wolfstein |
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