Wertstoffhof wird ins ehemalige Biokompostwerk verlegt
Änderung zum Jahreswechsel
Leiningerland. Zum Jahreswechsel gibt es eine Änderung für alle, die im Leiningerland beim Landkreis Wertstoffe anliefern wollen: Der Wertstoffhof wird von der Firma Wagner in der Carl-Zeiss-Straße in Grünstadt auf das Gelände des ehemaligen Biokompostwerks in der Obersülzer Straße verlegt. Der Wertstoffhof wird in das dort entstandene Abfallwirtschaftszentrum integriert und vom Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises (AWB) in eigener Regie betrieben.
Die Verlegung erfolge einvernehmlich und in enger Abstimmung mit der Firma Wagner, die im Auftrag des Landkreises seit 1993 den Wertstoffhof für die Region Grünstadt und Leiningerland betrieb, so die Kreisverwaltung Bad Dürkheim. Die Firma Wagner wird sich künftig verstärkt auf die Vermarktung von Biomasseprodukten konzentrieren.
„Seit das Biokompostwerk in der Obersülzer Straße im Oktober 2015 stillgelegt wurde, hat sich auf dem Gelände viel getan“, erklärt Klaus Pabst, bei der Kreisverwaltung in Bad Dürkheim Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebs. Auf der nördlichen Teilfläche hat die Gemeinschafts-Müllheizkraftwerk Ludwigshafen GmbH (GML) eine Bioabfallumladestation errichtet. Die dort angelieferten Bioabfälle – zu 60 Prozent aus dem Landkreis Bad Dürkheim – werden für den Weitertransport zur Zentralen Abfallwirtschaft Kaiserslautern (ZAK) umgeschlagen.
Auf der südlichen Teilfläche wurde vom Landkreis ein Abfallwirtschaftszentrum eingerichtet, dass der AWB für verschiedene abfallwirtschaftliche Tätigkeiten nutzt. Unter anderem werden dort das im Landkreis gesammelte Altpapier und das farbgetrennte Altglas für den Transport zu den jeweiligen Verwertungsanlagen umgeschlagen. Außerdem wir dort bereits eine Grünschnittsammelstelle betrieben und es besteht die Möglichkeit Bauschutt anzuliefern.
Neben der Umschlagshalle gibt es in der Obersülzer Straße Freihallen und Freiflächen, die für die Anlieferung der Wertstoffe umgerüstet werden. So sollen in einer Freihalle Boxen mit Stahlwänden errichtet werden, die für die Wertstoffe bestimmt sind. Das hat für die Anlieferer den Vorteil, dass sie ihre Wertstoffe witterungsgeschützt und ebenerdig abladen können. Es muss also weniger rangiert werden und die Wege verkürzen sich.
„Der AWB hat sich dazu entschlossen, die Ressourcen am Abfallwirtschaftszentrum zu nutzen, um dort einen Wertstoffhof nach dem bewährten Konzept der Wertstoffhöfe in Friedelsheim und in Haßloch einzurichten“, erläutert Pabst. „So können auch das Personal und die Radlader vor Ort besser ausgelastet werden.“
Und die vorhandene Waage, die für den Bioabfallumschlag gebraucht wird, kann auch für den Wertstoffhof genutzt werden, um kostenpflichtige Abfallfraktionen oder größere Mengen und gewerbliche Anlieferungen anzunehmen. Mit dem Waagebetrieb kann eine einheitliche, für die Kunden transparente Preisstruktur, die sich nach der Gebührensatzung des Landkreises richtet, umgesetzt werden. „Damit werden die Annahmekriterien für die drei großen Wertstoffhöfe vereinheitlicht“, nennt Pabst einen weiteren Vorteil.
Die Verlegung des Wertstoffhofes wurde im Vorfeld mit der Firma Wagner besprochen und abgestimmt. Das Entwicklungskonzept der Firma Wagner sieht künftig verstärkt die Vermarktung von Biomasseprodukten vor. Sie wird auf ihrem Gelände in Eigenregie neben dem Containerdienst auch weiterhin einen Biomasse- und Wertstoffhof betreiben. Schwerpunkt wird der Handel mit Humusprodukten, Kompost, Rindenmulch-Substraten und Holzbrennstoffen sein. Die durch die Verlegung freiwerdenden Flächen können für diese Geschäftstätigkeiten genutzt werden. Der letzte Öffnungstag des Wertstoffhofs des Landkreises am bisherigen Standort bei der Firma Wagner wird Freitag, 21. Dezember sein.
Der Wertstoffhof beim AWZ in Grünstadt wird am 2. Januar in Betrieb gehen. jlk/ps
Hinweis: Folgende Öffnungszeiten sind am dem 2. Januar für den neuen Wertstoffhof vorgesehen: Montags bis mittwochs und freitags von 8 bis 12 und von 12.30 bis 16 Uhr. Donnerstags von 8 bis 12 und von 12.30 bis 18 Uhr sowie samstags von 8 bis 12 Uhr.
Autor:Jürgen Link aus Lauterecken-Wolfstein |
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