Wann das Grünstadter Schwimmbad wieder öffnet ist derzeit ungewiss
CabaLela bleibt geschlossen
Von Jürgen Link
Grünstadt. „Zum momentanen Zeitpunkt lässt sich noch nichts Genaues über die Schadenshöhe und die Zeitdauer der Schließung sagen. Allerdings arbeiten wir mit Hochdruck daran, dass Bad und die Sauna so bald wie möglich wieder öffnen zu können“, sagte Albert Monath, der Geschäftsführer der Stadtwerke Grünstadt GmbH, der Betreiberin des Bades, Anfang der Woche auf Anfrage des Wochenblatts für Grünstadt und das Leiningerland.
Wie das Wochenblatt bereits am Donnerstagvormittag vergangener Woche auf dem Onlineportal www.wochenblatt-reporter.de berichtete, war am späten Mittwochabend in einem Technikraum im Keller des CabaLela ein Feuer ausgebrochen – seitdem sind sowohl das Schwimmbad als auch die Sauna geschlossen. „Nachdem die Rauchmeldeanlage Alarm ausgelöst hatte, verständigte der von uns mit der Überwachung des Bades beauftragte Wachdienst umgehend die Feuerwehr“, reflektiert der Stadtwerke-Geschäftsführer die Geschehnisse in der folgenschweren Nacht. Die Grünstadter Wehr, die mit knapp 30 Mann und sechs Fahrzeugen angerückt war, hatte das Feuer zwar innerhalb von rund 20 Minuten unter Kontrolle, die anschließende „Entnebelung“ des Bades zog sich allerdings bis nach 3 Uhr am frühen Donnerstagmorgen hin. „Schon als die Feuerwehr am CabaLela eintraf stellte sich heraus, dass das ganze Gebäude voller dichtem schwarzem Qualm war. Der hatte sich überall verteilt, vom Keller bis hin zur Sauna und den Büroräumen. Es roch und riecht immer noch bestialisch im gesamten CabaLela“, so Monath. Diesen Gestank wieder aus dem Bad zu bekommen, sei wohl das größere Problem, als die Behebung des eigentlichen Brandschadens. „Das Feuer blieb glücklicherweise und durch die professionelle Vorgehensweise der Grünstadter Feuerwehr, der wir größten Dank schulden, auf den Technikraum beschränkt. Dort wurden allerdings massive Kabelbündel Opfer der Flammen, was wohl nicht nur hauptverantwortlich für den dichten Qualm im Bad war, sondern zu einem Totalausfall der Technik im ganzen CabaLela führte“, sagte Monath.
Die Grünstadter Fachfirma, die die Elektroinstallation im Bad bei dessen Erbauung ausführte, arbeite bereits an der Wiederherstellung der Kabelverbindungen. Ebenfalls mit Hochdruck arbeite seit dem Wochenende eine Spezialfirma an der Beseitigung der fatalen Hinterlassenschaften der Rauchschwaden im gesamten CabaLela. „Jeder weiß, dass der Rauch, der entsteht, wenn Kunststoff verbrennt, Giftstoffe enthält. Diese Giftstoffe finden sich auch in den Rußpartikeln wieder, die sich durch die Verqualmung im ganzen Bad abgelagert haben. Die Firma, die spezialisiert ist auf solche Schadensfälle, arbeitet mit 40 Mitarbeitern daran, diese Hinterlassenschaften zu beseitigen. Wie lange das allerdings dauert, können wir aktuell noch nicht sagen“, bedauert Monath, der zusammen mit den Mitarbeitern des CabaLela seit vergangenen Donnerstag fast rund um die Uhr auf den Beinen ist und die Einsatzbereitschaft sowie das umsichtige Agieren des CabaLela-Personals lobt.
„Am Montag haben sich die Gutachter und die Versicherungsleute fast die Tür des Bades in die Hand gegeben. Sobald wir wissen, wann das Bad und die Sauna wieder geöffnet werden können, werden wir das natürlich umgehend veröffentlichen“, sagt Monath, der betont, dass alle zum jetzigen Zeitpunkt getroffenen Aussagen, ob das CabaLela in einer Woche oder in einem Monat wieder öffnen kann, in das Reich der Spekulationen gehören.
Das CabaLela, das am 8. April 2017 eröffnet hat, wurde im vergangenen Jahr von 106.000 Schwimmbad- und 16.700 Saunagästen besucht. Juli und August seien nicht die stärksten Monate des Bades, das das ganze Jahr über zum schwimmen einlädt. Dementsprechend bleibt den Wasserratten in Grünstadt und dem Umland der kleine Trost, dass die benachbarten Freibäder in Altleiningen, Eisenberg und Hettenleidelheim derzeit geöffnet haben. jlk
Hinweis:
Neuigkeiten zum CabaLela und zu anderen Ereignissen im Leiningerland finden sich tagesaktuell auf unserem Online-Portal www.wochenblatt-reporter.de, sowie einmal in der Woche in Ihrem Briefkasten.
Autor:Jürgen Link aus Lauterecken-Wolfstein |
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