Siedlerfasnacht 2020
Die Siedlergemeinschaft feiert mit Hits von den 80ern bis heute
Grünstadt. Das Weinstraßencenter, die gute Stube der Stadt, stand am vergangenen Samstag im Premierentrubel: Das Publikum im ausverkauften Saal tobte und raste bei der Premiere der diesjährigen Siedlerfasnacht, die unter dem routinierten neuen Präsidenten Manuel Walther zu einem wahren Höhenflug ansetzte.
Dass die Qualität der Siedlerfasnacht mit rund 170 Mitwirkenden auf und vor der Bühne nicht nur durch das Fernsehen in der Republik bekannt gemacht wird, weiß man mittlerweile, deshalb beginnt das Rennen um die begehrten Tickets frühzeitig. „Hohe Tiere“ und kleine Bürger, alle kommen auf ihre Kosten. Die einen kriegen zuweilen närrisch-spöttisch eins auf den Hut, die anderen amüsieren sich über kritische Anmerkungen. Es war eine Gala bunter Mixtur aus Schunkelliedern (von der Hauskapelle von Heinz Schößler, der mit Günter Dudenhöffer auch als Dubbeglaskehlcher brillierte), Tanzformationen (wie immer begeisterten die Showtanzgruppe, New Generation, die Kindertanzgarde und das neue Tanzmariechen Anisha Friedel vom Tanzstudio Claudia Dauth) oder Artistik (Bundesliga-Turner der TSG Grünstadt und die Crazy Jumpers von der TSG Eisenberg). Toll, die Präsentationen der Frauengruppe „Die Eckbachschnallen“, die mit Livegesang köstlich über die Männerwelt herzog, ohne dabei letztlich die Liebenswürdigkeit zu den Herren zu vernachlässigen, der Sausrummer Hexen, die das Motto „Wir feiern Siedlerfasnacht wunderbar - mit Hits ab den 80ern bis zum heutigen Jahr“ prächtig mit tänzerischen Einlagen, unter anderem auf Rollschuhen und Rollern, in die Tat umsetzten.
Eine Augenweide war auch wieder die Darbietung der Ranzengarde des TuS Sausenheim, aus dem Prunksitzungsprogramm der Siedler nicht mehr wegzudenken. Natürlich fehlte es in dieser außergewöhnlichen Fasnachtsshow, von der TSG-Blaskapelle mit einem Marsch durch die bis auf den letzten Platz besetzte Narrhalla musikalisch eingeläutet, keineswegs an qualitativ hochwertigen Solisten. Gerd Walther nahm die Politik „Uff Pälzisch“ auf die Schippe, Jonas Wessel berichtete in Comedian-Stil über seine Erlebnisse, als er sich am Verfassen der ersten Büttenrede versuchte, und Luisa Stoeckel präsentierte mit ihrer Geige „Classic Meets Bütt“. Glänzende Vorstellungen. Klasse auch die freien Vorträge, völlig ohne Konzept, von Claudia Wilhelm (Frau Willau), Oliver Betzer alias „de Härtschd“ (Cordula Grün) und Günter Dudenhöffer (Sau-Bauer sucht Frau). Höhepunkte versprechen immer wieder die Auftritte des Siedler-Männer-Chores. Dessen Solisten Sigfried Doll, Stefan Kranz und Jürgen Müller erinnerten unter anderem mit Ohrwürmern wie „Que Sera Mi Vida“ von den Gibson Brothers, „Dschingis Khan“ von der gleichnamigen Gruppe, „Looking For Freedom“ von David Hasselhoff oder „99 Luftballons“ von Nena an die 80er und der musikalische Leiter Heinz Schößler, unterstützt von Gitarrist Wolfgang Lenhart, sorgten für das „Tüpfelchen auf dem I“. Eine Fasnachtsgala der Spitzenklasse endete um Mitternacht.
Am kommenden Freitag, 14., und Samstag, 15. Februar, jeweils 19 Uhr, finden die nächsten Großen Siedler-Prunksitzungen im Weinstraßencenter statt. sgg
Weitere Informationen:
www.siedler-gruenstadt.de
Autor:Anne Sahler aus Bad Dürkheim | |
Webseite von Anne Sahler | |
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