Verbandsgemeinde Leiningerland lädt zur Earth Hour auf die Burg Neuleiningen ein
Eine Stunde für die Erde
Von Jürgen Link
Leiningerland. Die Verbandsgemeinde Leiningerland lädt für Samstag, 30. März, ab 19 Uhr in den Hof der Neuleininger Burg zur Earth Hour ein. Bereits zum fünften Mal findet im Leiningerland diese Aktion statt, bei der um 20.30 Uhr für eine Stunde unter anderem die Beleuchtung der Neuleininger Burg abgeschaltet wird um ein Zeichen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu setzen. Über die Earth Hour in Neuleiningen, den Hintergrund der Veranstaltung und den Klimaschutz im Allgemeinen sprach das Wochenblatt für Grünstadt und das Leiningerland mit Pascal Stocké, dem Klimaschutzmanager der Verbandsgemeinde.
Herr Stocké, was ist der Hintergrund der Aktion, wer kam auf die Idee, seit wann gibt es die Earth Hour und wer beteiligt sich daran?
Die erste Earth Hour fand 2007 statt und wurde vom WWF, dem World Wide Fund For Nature, initiiert. Seit dem Jahr 2015 findet im Leiningerland eine Rahmenveranstaltung zu der weltweiten Aktion statt und es wird an vielen öffentlichen Gebäuden die Außenbeleuchtung bewusst abgeschaltet. Beteiligen kann sich jeder. Ob Privatpersonen, Unternehmen, Kirchen, Verwaltungen, Museen, jeder kann am 30. März für eine Stunde, von 20.30 bis 21.30 Uhr, das Licht ausschalten und somit Teil der weltweiten Klimaschutzaktion werden.
Was erwartet die Besucher an diesem Abend auf der Burg Neuleiningen?
Die Besucher bekommen ein abwechslungsreiches Programm geboten. Beginn ist um 19 Uhr. Frank Rüttger, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Leiningerland, wird die Besucher begrüßen und die Wichtigkeit des Klimaschutzes herausstellen. Anschließend werde ich als Klimaschutzmanager aufzeigen, was bisher im Leiningerland bereits passiert ist und wie auch jeder einzelne zu dem vielfältigen Thema Klimaschutz beitragen kann. Die Kita Neuleiningen wird mit einem Lichtertanz begeistern, während die Feuerwehr für das leibliche Wohl sorgt und die Blaskapelle Neuleiningen die Veranstaltung musikalisch untermalt. Nach dem „Licht aus“ um 20.30 Uhr wird als Finale eine Feuershow für Spannung sorgen.
Die Veranstaltung soll CO2-neutral gestaltet werden, was bedeutet das und wie setzen Sie das konkret um?
Durch unser Verhalten verbrauchen wir kontinuierlich Ressourcen und verursachen Emissionen. Diese Emission kann man unter CO2-Äquivalenten zusammenfassen, messen und berechnen. Auch an dieser Klimaschutzveranstaltung verbrauchen wir Ressourcen und verursachen Emissionen. Zum Beispiel für die Musikanlage benötigen wir Strom, zum Kochen der Suppe benötigen wir Wärme und die Besucher müssen zu der Veranstaltung kommen. Deshalb bitten wir die Besucher möglichst zu Fuß, mit dem ÖPNV oder mit Mitfahrgemeinschaften zu der Veranstaltung zu kommen sowie ihr eigenes Besteck für die selbstgemachte Suppe der Feuerwehr mitbringen. Anschließend werden wir für die ausgestoßenen Emissionen und die verbrauchten Ressourcen neue Bäume, gemeinsam mit der Revierleiterin des Forstzweckverbands Jerusalemsberg-Leiningerwald, Försterin Isabelle Behret, pflanzen.
Die VG schaltet an diesem Abend nicht nur die Beleuchtung der Neuleininger Burg ab, sondern auch die Beleuchtung ihrer Rathäuser und Kirchen. Was kann ich daheim machen, um mich ebenfalls aktiv an der Earth Hour zu beteiligen?
Zu Hause kann man ebenfalls das Licht oder andere Energieverbraucher wie beispielsweise den Fernseher bewusst ausschalten. Man könnte seine Nachbarn zum Thema Klimaschutz ansprechen und nachfragen, was diese für Ideen haben und versuchen, gemeinsam an diesem Abend ein Zeichen zu setzen,
Am 30. März verzichten wir auf eine Stunde elektrisches Licht. Haben Sie Tipps für Privatpersonen, was diese zu Hause machen können, um auch nach dem 30. März auf einfache und effektive Art und Weise dauerhaft etwas Strom zu sparen bzw. den CO2-Ausstoß zu reduzieren?
Um Strom zu sparen ist es sinnvoll seine Beleuchtung auf die LED-Technik umzustellen, sowie möglichst keine Geräte im Stand-By-Betrieb zu halten. Dafür kann man einfach eine abschaltbare Steckerleiste zwischenschalten und diese nach Gerätenutzung ausschalten.
Im Alltag kann man versuchen weniger Fleisch zu essen, da beispielsweise ein Kilo Rindfleisch in der Erzeugung mehr Treibhausgase erzeugt, als eine 250 Kilometer lange Autofahrt.
Oder versuchen, sich mehr mit dem Fahrrad fortzubewegen. Hierzu wird es vom 14. August bis zum 4. September im ganzen Kreis Bad Dürkheim die Aktion „Stadtradeln“ geben. Dort kann jeder Bürger seine gefahrenen Fahrradkilometer eintragen und attraktive Preise gewinnen.
Welche Hinweise können Sie allen geben, die am Samstag zum ersten Mal die Earth Hour auf der Burg besuchen möchten?
Am besten wäre es natürlich, die Besucher kommen mit alternativen zum Auto angereist. Ansonsten kann man am besten auf dem großen Parkplatz Richtung Sportplatz parken. Nicht zu empfehlen ist das Parken im alten Ortskern oder direkt vor der Burg. Eine Taschenlampe ist nicht zwingend notwendig, aber wetterfeste Kleidung gegen Kälte und Wind ist sinnvoll, denn in der Burg kann es abends ganz schön frisch werden. jlk
Autor:Jürgen Link aus Lauterecken-Wolfstein |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.