Von Antonin Dvorak bis Jack Sparrow
„Standing ovations“ für das Jugendorchester Grünstadt

Das Jugendorchester Grünstadt unter der Leitung von Richard Martin bot bei seinem Konzert am vergangenen Sonntag ein überaus attraktives Programm.  | Foto: Musikschule Grünstadt-Leiningerland
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  • Das Jugendorchester Grünstadt unter der Leitung von Richard Martin bot bei seinem Konzert am vergangenen Sonntag ein überaus attraktives Programm.
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Grünstadt. Am letzten Sonntag im März lud die Musikschule zu einem besonderen Sinfoniekonzert ein, das den Abschluss eines über halbjährigen Orchesterprojekts bildete. Vor vollem Auditorium im Weinstraßencenter wurde von dem Jugendorchester Grünstadt ein überaus attraktives Programm geboten, das keine Wünsche offen ließ.
Das inzwischen fast fünfzigköpfige Jugendorchester ist 2014 aus einer Kooperation der Musikschule Leiningerland mit dem Leininger-Gymnasium entstanden. Seit dieser Zeit nahm das Ensemble an sehr unterschiedlichen Konzerten und zweimal erfolgreich an internationalen Musikfestivals teil. Durch Gastmusiker wurde das Orchester verstärkt, um die volle Sinfoniebesetzung mit über sechzig Musikern zu erhalten.
Passend zum Namen des Ensembles „Jugendorchester“ bildete ein Jugendwerk Felix Mendelssohn Bartholdys, die Sinfonia in e-Moll, das Entree des Konzerts. Mendelssohn schrieb im frühen Alter von ungefähr zwölf Jahren diese Sinfonie für Streicher neben vielen weiteren Werken und viele der jugendlichen Akteure waren nicht viel älter als der junge Mendelssohn, als er dieses Werk zu Papier brachte. Einen scharfen Kontrast bildeten die drei anschließenden Titel „California Dreamin‘“, „The water is wide“ und „Nothing else matters“, bei denen ein Gesangsensemble vom Orchester begleitet wurde. Volker Gütermann, Lehrkraft an der Musikschule, hatte die drei bekannten Songs entsprechend arrangiert und zusammen mit einem Gesangsensemble einstudiert. Der Programmwechsel in die Neuzeit wurde vom gut gelaunten Publikum bereitwillig akzeptiert und besonders die Hardrockballade „Nothing else matters“ kam sehr gut an.
Den Schluss des ersten Programmteils bildete ein Ausflug in die Karibik: Mit der Filmmusik von „Fluch der Karibik“ konnte das Orchester erstmals in seiner vollen Besetzung agieren. Vor allem die gut besetzten Blechbläser rundeten den Orchesterklang hervorragend ab. Die Musik des offiziellen Soundtrackalbums, das 2003 von Walt Disney Records veröffentlicht wurde, enthält mehrere Musiktitel, die bei wichtigen Szenen des Films eine tragende Rolle spielen. Die Musikerinnen und Musiker überzeugten bei den vielen schnellen rhythmisch-pulsierenden Passagen mit straffen und sehr energiegeladenen Spiel und das Publikum entließ die Mitwirkenden erst nach langem Applaus in die Pause.
Hauptwerk des Konzertnachmittags war die „Sinfonie aus der Neuen Welt“ von Antonin Dvorak, das in einer Bearbeitung von Thomas Stapf aufgeführt wurde. Orchesterleiter Richard Martin berichtete in der Anmoderation, dass das Orchester an dieser rund vierzigminütigen Sinfonie konsequent seit den Sommerferien des vergangenen Jahres gearbeitet hatte. Ein wichtiges Anliegen der Musikschule und des Gymnasiums sei es, Jugendliche an gute Musik heranzuführen und sich in intensiver Probearbeit damit auseinanderzusetzen. Martins Meinung nach wurde dieses Ziel bereits vor Beginn des Konzerts erreicht: Die ausführlichen Proben der letzten Wochen hätten nämlich tiefe Eindrücke in allen Beteiligten hinterlassen und alle seien an der Musik gewachsen.
Und das Jugendorchester brauchte sich wahrlich nicht zu verstecken: Sowohl bei den getragenen Passagen des choralartigen langsamen zweiten Satzes, als auch bei den raschen Teilen der viersätzigen Sinfonie konnten die Akteure ein hervorragendes Ergebnis ihrer intensiven Probearbeit unter Beweis stellen. Das Publikum zeigte sich anhand der Fülle an musikalischen Eindrücken begeistert und feierte das Jugendorchester nach dem fulminanten Schlusssatz mit stehenden Ovationen. ps/jlk

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Autor:

Jürgen Link aus Lauterecken-Wolfstein

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