Themen, die unsere Gesellschaft bewegen
"Unerhört!" mit Tisi Schubech
Grünstadt. In der Wochenblatt-Serie „Unerhört“ geht es um Themen, die unsere Gesprächspartner bewegen. Oft losgelöst von ihrer Rolle im öffentlichen Leben. Es geht um Themen, die in der öffentlichen Wahrnehmung zu wenig Beachtung finden. Die Wochenblatt-Redaktion hat mit den Youtubern von Tisi Schubech gesprochen. Die beiden Grünstadter sind professionelle YouTuber und erreichen im Internet mehr als sechs Millionen Menschen mit ihren Inhalten - jeden Monat
Von Kim Rileit
„Unerhört“ ist für Tisi Schubech der Umgangston im Internet. „In Kommentaren oder Nachrichten gibt es oft Beleidigungen zu lesen, die weit unter die Gürtellinie gehen“, so Simon Bechtold. Er betreibt den YouTube-Kanal Tisi Schubech gemeinsam mit seinem besten Freund Timo Schulz. „Ein aktuelles Beispiel dieser Beleidigungen war nach der Fußball-Europameisterschaft zu beobachten“, erklären die beiden. Drei junge, schwarze Spieler des englischen Nationalteams vergaben im Elfmeterschießen ihre Strafstöße. Die Folge: Im Internet entlud sich der Hass, gespickt mit Rassismus in Reinform, auf den Spielern.
„Auf der anderen Seite sitzt immer ein Mensch“
Dabei könnte es so einfach sein: „Seid nett und beleidigt euch nicht“, stecken die YouTuber die Rahmenlinien für ein gutes Miteinander ab. Denn „auf der anderen Seite sitzt immer ein Mensch“, geben die beiden zu bedenken. Gerade unerfahrene oder jüngere Menschen nehmen sich Beleidigungen und Hass-Nachrichten oft zu Herzen. Diese Zeiten sind für Tisi Schubech vorbei, denn „uns lassen solche Kommentare mittlerweile kalt.
Klare Forderung an die Politik
Von der Politik fordern die beiden: „Schiebt Cyber-Mobbing und Internet-Trollen einen Riegel vor“, so Simon Bechtold. Dies würde beispielsweise mit einer härteren Strafverfolgung oder einer Personalausweis-Pflicht in sozialen Netzwerken möglich, schlagen die beiden vor. Dies würde auch verhindern, das sogenannte Trolle zwar gesperrt werden, aber sich „innerhalb von Sekunden einen neuen Account anlegen und weiter pöbeln“, sagt Bechtold.
Anfeindungen im echten Leben von Tisi Schubech
Im Alltag haben die beiden keine Berührungspunkte mit Hass und Hetze: „Auf der Straße ist es uns noch nie passiert, dass wir beleidigt wurden“, erklärt Bechtold. Stattdessen sind die Kontakte ausschließlich positiv, wenn die beiden Internet-Stars auf der Straße erkannt werden.
Was ist noch "unerhört"?
Gibt es Themen, die Sie außerordentlich beschäftigen, die aber nicht genug Raum in der öffentlichen Diskussion finden? Melden Sie sich per E-Mail an red-grue@suewe.de. Die Redaktion ist gespannt auf Ihre Vorschläge und freut sic auf einen interessanten Austausch. kim
Autor:Kim Rileit aus Ludwigshafen | |
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