Weihnachtslieder: Die schönsten Lieder zu Weihnachten

Weihnachtslieder: Die schönsten Lieder zu Weihnachten (Symbolbild) | Foto: Pasko Maksim/stock.adobe.com
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Weihnachtslieder. Was wäre die Weihnachtszeit ohne gemeinsam im Kreise der Familie die schönsten Weihnachtslieder zu hören und zu singen? Der Geist der Weihnacht wäre mit Sicherheit nicht vollständig ohne Weihnachtslieder, aber natürlich auch  Weihnachtsgeschichten und -gedichten und Weihnachtsfilmen.

In Deutschland werden in der Vorweihnachtszeit traditionell Weihnachtslieder gesungen, entweder in der Kirche oder zu Hause um den Weihnachtsbaum. Die Idee, an Weihnachten Weihnachtslieder zu singen, reicht Tausende von Jahren zurück. In vorchristlicher Zeit sangen die Heiden bei Festen, die den Wechsel der Jahreszeiten markierten, Lieder - so auch zur Wintersonnenwende, dem kürzesten Tag des Jahres. Damals wurden zu allen vier Jahreszeiten Lieder gesungen, aber nur die Tradition des Weihnachtsliedersingens hat sich wirklich erhalten.

Geschichte der Weihnachtslieder

Mit der Christianisierung Europas begann man, die Geburt Jesu zur gleichen Zeit wie die Wintersonnenwende zu feiern, und christliche Hymnen verdrängten die heidnischen Lieder. Im Laufe der Zeit wurden immer mehr Weihnachtslieder komponiert, meistens auf Latein. Erst im 13. Jahrhundert, als sich populäre Weihnachtslieder in regionalen Sprachen zu entwickeln begannen, verbreiteten sich Weihnachtslieder in ganz Europa. Die meisten dieser frühen Lieder waren ursprünglich Gemeinschaftslieder, die bei Festen wie dem Erntedankfest gesungen wurden. Erst später wurden sie auch in der Kirche gesungen und speziell mit Weihnachten in Verbindung gebracht. Vor allem in Deutschland wurden Weihnachtslieder während der Reformation immer beliebter. Bekannte Reformatoren wie Martin Luther förderten die Verwendung von Liedern im Gottesdienst. Bis zum 19. Jahrhundert wurden Weihnachtslieder gesammelt und in populären Sammlungen gedruckt.

Die beliebtesten Weihnachtslieder 

Es gibt viele Weihnachtslieder, ob traditionell oder modern. Hier sind einige der beliebtesten Lieder inklusive Liedtext, die zu Weihnachten gesungen oder angehört werden. 

Stille Nacht, heilige Nacht

Das weltberühmte Weihnachtslied "Stille Nacht, heilige Nacht" stammt aus einem kleinen österreichischen Dorf namens Oberndorf. Die Geschichte besagt, dass ein Pfarrer namens Joseph Franz Mohr an einem kalten Weihnachtsabend im Jahr 1818 verzweifelt nach einem Lied suchte, das er bei seiner Mitternachtsmesse am Abend singen konnte. Er nahm ein Weihnachtsgedicht zur Hand, das er einige Jahre zuvor geschrieben hatte, und brachte es zu seinem Freund Franz Gruber, einem Organisten, der in einem Nachbardorf lebte. Gruber komponierte die Stille Nacht Melodie für Mohr und der Weihnachtsgottesdienst war gerettet.

Stille Nacht, heilige Nacht.
Alles schläft, einsam wacht
Nur das traute, hochheilige Paar.
Holder Knabe im lockigen Haar,
Schlaf in himmlischer Ruh,
schlaf in himmlischer Ruh.

Stille Nacht, heilige Nacht.
Gottes Sohn, o wie lacht
Lieb' aus deinem göttlichen Mund,
Da uns schlägt die rettende Stund',
Christ, in deiner Geburt,
Christ, in deiner Geburt.

Stille Nacht, heilige Nacht.
Hirten erst kundgemacht,
durch der Engel Halleluja
tönt es laut von fern und nah
Christ, der Retter ist da,
Christ, der Retter ist da.

Oh Tannenbaum

Eines der berühmtesten Weihnachtslieder der Welt hat eigentlich nichts mit Weihnachten zu tun. Der Text von "O Tannenbaum" wurde 1824 von dem Leipziger Organisten und Komponisten Ernst Anschütz nach der Melodie eines traditionellen Volksliedes geschrieben. Der Baum, der das Lied inspirierte, war eigentlich kein Weihnachtsbaum, sondern eine gewöhnliche Tanne, deren immergrüne Zweige Komponist Anschütz als Symbol für Beständigkeit und Treue ansah. Erst später, als sich der Brauch des Weihnachtsbaums im 19. Jahrhundert entwickelte, wurde das Lied als Weihnachtsbaumlied verstanden. Irgendwann wurde aus Anschütz' Beschreibung des Baumes als "treu" das Wort "grün".

O Tannenbaum, o Tannenbaum,
wie treu* sind deine Blätter.
Du grünst nicht nur zur Sommerzeit,
nein, auch im Winter, wenn es schneit.
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
wie treu sind deine Blätter.

*alternativ "wie grün sind deine Blätter"

O Tannenbaum, o Tannenbaum,
du kannst mir sehr gefallen.
Wie oft hat nicht zur Weihnachtszeit
ein Baum von dir mich hoch erfreut.
O Tannenbaum, oh Tannenbaum,
du kannst mir sehr gefallen.

O Tannenbaum, o Tannenbaum,
dein Kleid will mich was lehren.
Die Hoffnung und Beständigkeit
gibt Mut und Kraft zu jeder Zeit.
O Tannenbaum, oh Tannenbaum,
dein Kleid will mich was lehren.

Leise rieselt der Schnee

Eines der bekanntesten Lieder in deutscher Sprache, "Leise rieselt der Schnee", wurde 1895 von dem evangelischen Pfarrer Eduard Ebel komponiert. Es erzählt von der Ankunft des Christkinds und dem Schneefall im Winter. Auch die Melodie wird Ebel zugeschrieben, aber es gibt Hinweise darauf, dass er eine alte Volksweise für sein Lied übernommen hat.

Leise rieselt der Schnee
Still und starr ruht der See
Weihnachtlich glänzet der Wald
Freue Dich, Christkind kommt bald
Bald ist heilige Nacht
Chor der Engel erwacht
Hör doch, wie lieblich es schallt
Freue Dich, Christkind kommt bald
Leise rieselt der Schnee
Und so schwimmt in der See
Über die Berge des Wald'
Freue Dich, Christkind kommt bald
Freue Dich, Christkind kommt bald

Alle Jahre wieder

Der religiöse Text des bekannten Weihnachtsliedes "Alle Jahre wieder" wurde 1837 von Johann Wilhelm Hey aus Thüringen geschrieben. Die Melodie wird gewöhnlich Friedrich Schiller zugeschrieben. Das Lied beschreibt die jährliche Wiederkehr des Christkinds.

Alle Jahre wieder
kommt das Christuskind
auf die Erde nieder,
wo wir Menschen sind.

Kehrt mit seinem Segen
ein in jedes Haus,
geht auf allen Wegen
mit uns ein und aus.

Steht auch dir zur Seite
still und unerkannt,
dass es treu dich leite
an der lieben Hand.

Ihr Kinderlein kommet

Das von Christoph von Schmid geschriebene und vom deutschen Musiker Johann Abraham Peter Schulz komponierte Weihnachtslied "Ihr Kinderlein kommet" ist eines der beliebtesten Lieder zur Weihnachtszeit.

Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all'
Zur Krippe her kommet in Bethlehems Stall
Und seht, was in dieser hochheiligen Nacht
Der Vater im Himmel für Freude uns macht
O seht in der Krippe, im nächtlichen Stall
Seht hier bei des Lichtleins hellglänzendem Strahl
Den reinlichen Windeln, das himmlische Kind
Viel schöner und holder, als Engel es sind
Da liegt es, das Kindlein, auf Heu und auf Stroh
Maria und Josef betrachten es froh
Die redlichen Hirten knien betend davor
Hoch oben schwebt jubelnd der Engelein Chor
O beugt wie die Hirten anbetend die Knie
Erhebet die Hände und danket wie sie
Stimmt freudig, ihr Kinder, wer wollt sich nicht freuen
Stimmt freudig zum Jubel der Engel mit ein
So nimm unsre Herzen zum Opfer denn hin
Wir geben sie gerne mit fröhlichem Sinn
Ach mache sie heilig und selig wie deins
Und mach sie auf ewig mit deinem in Eins

O du fröhliche

Das 1816 von Daniel Falk, einem Gelehrter und Schriftsteller, komponierte Weihnachtslied "O du fröhliche" würdigt die drei großen christlichen Feste: Weihnachten, Ostern und Pfingsten. Die Melodie stammt von einem italienischen Fischer- und Marienlied.

O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit.
Welt ging verloren,
Christ ward geboren,
freue, freue dich, o Christenheit.

O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit.
Christ ist erschienen,
uns zu versühnen,
freue, freue dich, o Christenheit.

O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit.
Himmlische Heere
jauchzen dir Ehre,
freue, freue dich, o Christenheit.

Es ist ein Ros' entsprungen

Die Ursprünge dieses Weihnachts- und Marienliedes "Es ist ein Ros' entsprungen" sind nicht ganz eindeutig. Weder weiß man, wer den Text geschrieben noch wer die Melodie komponiert hat. Das Lied erschien erstmals 1599 im Druck und wurde seitdem mit einer unterschiedlichen Anzahl von Strophen und in mehreren Übersetzungen veröffentlicht. Es ist nicht nur eines der ältesten deutschen Weihnachtslieder, sondern auch eines der beliebtesten. 

Es ist ein Ros entsprungen
aus einer Wurzel zart.
Wie uns die Alten sungen,
aus Jesse kam die Art
Und hat ein Blümlein bracht,
mitten im kalten Winter,
wohl zu der halben Nacht.

Das Röslein das ich meine,
davon Jesaias sagt:
Maria ist's, die Reine,
die uns das Blümlein bracht.
Aus Gottes ew'gen Rat
hat sie ein Kind geboren,
wohl zu der halben Nacht.

Kling, Glöckchen

Wie viele andere auf dieser Liste stammt das beliebte deutsche Weihnachtslied "Kling, Glöckchen" aus dem 19. Jahrhundert. Der Text wurde von Carl Enslin geschrieben und auf eine traditionelle Volksmelodie gesetzt. Andere Quellen legen nahe, dass die Musik von Benedikt Widmann komponiert wurde. 

Kling, Glöckchen, Klingelingeling
Kling, Glöckchen Kling
Laßt mich ein ihr Kinder
S'ist so kalt der Winter
Öffnet mir die Türen
Lasst mich nicht erfrieren!
Kling, Glöckchen, Klingelingeling
Kling, Glöckchen Kling
Kling, Glöckchen, Klingelingeling
Kling, Glöckchen Kling
Mädchen hört und Bübchen
Macht mir auf das Stübchen
Bring euch viele Gaben
Sollt Euch dran erlaben!
Kling, Glöckchen, Klingelingeling
Kling, Glöckchen Kling
Kling, Glöckchen, Klingelingeling
Kling, Glöckchen Kling
Hell erglühn die Kerzen
Öffnet mir die Herzen
Will drin wohnen fröhlich
Frommes Kind wie selig
Kling, Glöckchen, Klingelingeling
Kling, Glöckchen Kling

Morgen kommt der Weihnachtsmann

"Morgen kommt der Weihnachtsmann" ist ein beliebtes deutsches Weihnachtslied, das 1835 von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben geschrieben wurde, der am besten für den Text der deutschen Nationalhymne bekannt ist. Die Melodie dazu tsammt von dem französischen Volkslied "Ah ! vous dirai-je, maman". In dem Weihnachtslied geht es um die bevorstehende Ankunft des Weihnachtsmanns. Es wurde erstmals 1837 unter dem Titel "Weihnachtslied" veröffentlicht. In Anbetracht der militaristischen preußischen Ära, in der es geschrieben wurde, wurden in modernen Versionen Begriffe, die sich auf Spielzeugwaffen wie Gewehre und Säbel beziehen, durch Begriffe wie bunte Lichter, Bauernhöfe und Eisenbahnsets ersetzt wurden.

Morgen kommt der Weihnachtsmann
Kommt mit seinen Gaben
Bunte Lichter, Silberzier
Kind mit Krippe, Schaf und Stier
Zottelbär und Panthertier
Möcht ich gerne haben
Doch du weißt ja unsren Wunsch
Kennst ja unsre Herzen
Kinder, Vater und Mama
Auch sogar der Großpapa
Alle, alle sind wir da
Warten dein mit Schmerzen
Morgen kommt der Weihnachtsmann
Kommt mit seinen Gaben

Kommet, ihr Hirten

Das deutsche Weihnachtslied "Kommet, ihr Hirten" stammt aus Böhmen und geht auf das tschechische Lied Nesem vám noviny zurück. Das Lied greift Elemente der Weihnachtsgeschichte auf. Der deutsche Text wurde im 19. Jahrhundert von Carl Riedel in Leipzig als lose Übersetzung des tschechischen Originals verfasst. 

Kommet, ihr Hirten, ihr Männer und Fraun
Kommet, das liebliche Kindlein zu schaun
Christus, der Herr, ist heute geboren
Den Gott zum Heiland euch hat erkoren
Fürchtet euch nicht
Lasset uns sehen in Bethlehems Stall
Was uns verheißen der himmlische Schall
Was wir dort finden, lasset uns künden
Lasset uns preisen in frommen Weisen
Halleluja
Wahrlich, die Engel verkündigen heut
Bethlehems Hirtenvolk gar große Freud
Nun soll es werden Friede auf Erden
Den Menschen allen ein Wohlgefallen
Ehre sei Gott

Jingle Bells

In Deutschland mittlerweile schon fast ein Klassiker unter den Liedern zur Weihnachtszeit ist "Jingle Bells". Das englische Weihnachtslied stammt ursprünglich aus den USA. Ursprünglich hieß "Jingle Bells" "The One Horse Open Sleigh“ und wurde von James Lord Pierpon im 19. Jahrhundert anlässlich dem amerikanischen Erntedankfest Thanksgiving geschrieben.

Jingle bells, jingle bells, it sounds through ice and snow.
Tomorrow Santa Claus comes, comes from the heights.
Jingle Bells, Jingle Bells, it's like a dream.
Soon the light is on at our
Christmas tree.

When the winter winds blow, when the days pass quickly,
when in the closet, mysteriously, the colorful packages are standing,
the beautiful time begins, which everyone is already looking forward to.
And the people look so friendly and sing far and wide:

Jingle Bells, Jingle Bells, it sounds through ice and snow.
Tomorrow Santa Claus comes, comes there from the heights.
Jingle Bells, Jingle Bells, it's like a dream.
Soon the little light is burning brightly on our
Christmas tree.

Jingle bells, jingle bells, jingle all the way!
O, what fun it is to ride in a one-horse open sleigh!
Dashing through the snow in a one-horse open sleigh,
o'er the fields we go, laughing all the way.

Bells on bobtail ring, making spirits bright,
what fun it is to ride and sing a sleighing song tonight.
Jingle bells, jingle bells, jingle all the way!
O, what fun it is to ride in a one-horse open sleigh!

 ansa/red

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Autor:

Anne Sahler aus Bad Dürkheim

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