Verkaufsoffener Sonntag, Märzmarkt, Sommertagszug und Winterverbrennung in Grünstadt
Winter, brenne!

"Winter, brenne!" lautet das Kommando, mit dem Bürgermeister Klaus Wagner am Sonntag bei der Feuerwehr die Winterverbrennung einleitet.  | Foto: Link
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  • "Winter, brenne!" lautet das Kommando, mit dem Bürgermeister Klaus Wagner am Sonntag bei der Feuerwehr die Winterverbrennung einleitet.
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Grünstadt. Traditionell eröffnen die Stadt Grünstadt, das Wirtschafts-Forum für die Grünstadter Innenstadt und das Kulturforum um das zweiten Wochenende im März die Reihe der jährlichen Aktionstage und Freiluft-Veranstaltungen in Grünstadt. Ebenso traditionell tun sie das mit dem Märzmarkt, der Winterverbrennung samt Sommertagsumzug und einem verkaufsoffenen Sonntag, zu dem die örtlichen Einzelhändler in Innenstadt und Gewerbegebiet heuer für den 11. März von 13 bis 18 Uhr einladen.
Der Märzmarkt auf dem Luitpoldplatz mit Fahrgeschäften, Schießbuden und diversen Verköstigungsständen öffnet bereits ab Freitag, 9. März, seine Pforten, und bietet bis einschließlich Montag, 12. März, allerhand Zerstreuung. Höhepunkt des kommenden Wochenendes in der Stadt ist sicherlich der Sommertagsumzug mit anschließender Winterverbrennung. Der Zug macht sich in diesem Jahr erneut bereits recht früh um 13 Uhr auf den Weg. Aufstellung ist im Kreuzerweg vor dem Stadthaus. Dort werden ab kurz nach 12 Uhr auch die bunten Stabausstecken samt der süßen Brezel zum Preis von einem Euro pro Stück ausgegeben. Rund 500 Stabaus-Stecken haben die Grünstadter Grundschul- und Kindergartenkinder wieder mit bunten Bändern verziert, außerdem stehen 900 Brezeln zur Ausgabe bereit.
Besonders prächtig und mit zahlreichen angekündigten Teilnehmern soll in diesem Jahr der Sommertagszug ausfallen, kündigte Ernst-Uwe Bernard, der Geschäftsführer des Wirtschafts-Forums Grünstadt an. „Wir erwarten alleine zwischen 350 und 400 Kindern aus den hiesigen Grundschulen und Kindergarten, die zum Teil kostümiert das Umzugsgeschehen bereichern werden“, sagte Bernard. Dazu hat die Stadt die Blaskapelle der TSG Grünstadt und den Musikverein Göllheim verpflichtet, die für die entsprechende musikalische Umrahmung während des Umzugs und bei der anschließenden Winterverbrennung sorgen werden.
Traditionell werden zudem vier Motivwagen zu bewundern sein, die die vier Jahreszeiten symbolisieren. Für die Ausgestaltung der Wagen zeichnen in diesem Jahr die Jugendfeuerwehr (Frühling), das CabaLela (Sommer), die Integrative Kindertagesstätte der Lebenshilfe (Herbst) sowie die Grundschule Sausenheim (Winter) verantwortlich.,
Nicht fehlen dürfen natürlich die amtierende Weingräfin des Leiningerlands, Laura I. aus Bockenheim, die stilvoll zusammen mit Bürgermeister Klaus Wagner in einer Kutsche den Umzug begleitet, sowie natürlich die Gutselkanone der Feuerwehr, die insbesondere von den jüngeren Umzugsgästen am Wegesrand sehnsüchtig erwartet wird.
Der Umzug nimmt seinen gewohnten Weg und wird vom Stadthaus aus durch die Innenstadt und die Fußgängerzone bis zum Feuerwehrhaus im Nordring ziehen. Dort hat man bereits alles für die Winterverbrennung vorbereitet, die nach Darbietungen der Kindergärten und nach einem gemeinsamen Musikstück, angestimmt von allen Kapellen, vom Bürgermeister mit den klassischen Befehl „Winter, brenne!“ eingeläutet wird.
Anschließend können die Umzugsgäste zu Kaffee und Kuchen im Feuerwehrhaus einkehren oder durch die Stadt bummeln, in der am Sonntag nicht nur die Geschäfte aufhaben. Zudem laden die Feuerwehrleute wie bereits im vergangenen Jahr praktiziert ab 11 Uhr ins Feuerwehrhaus zu einem zünftigen Frühschoppen mit anschließendem Mittagstisch ein, Dazu wird wieder Spießbraten serviert.
Wie Ernst-Uwe Bernard ankündigte, gibt es zahlreiche Stände, die die unterschiedlichsten Stärkungen bereithalten, auch in der Fußgängerzone. Beispielsweise wird das Weingut Müsel aus Obrigheim im Bereich der Drehscheibe einen Wein- und Sektstand aufgebaut haben, ebenfalls an der Drehscheibe zapft die Sausenheimer Craft-Beer-Brauerei BrauArt Biere aus lokaler Produktion und auf der Höhe des Schillerplatzes sowie an anderen Stellen in der Innenstadt werden gleich mehrere Marktstände ihre Produkte anbieten: unter anderem die vom Wochenmarkt bekannte Holzofen-Bäckerei, es werden Crêpes und Waffeln gebacken und vom Förderverein der Dekan-Ernst-Grundschule Kuchen verkauft.
Die Stadt lädt weiterhin von Freitag bis Montag zu einem täglichen Vergnügungspark mit Autoskooter, Märchenkarussell, Kinderfahrgeschäft „Biene Maja“, Schießstand sowie Süß- und Spielwaren und andere Attraktionen wie erstmals Bungee-Trampolin r auf dem Luitpoldplatz ein.
Die Stände und Fahrgeschäfte öffnen am Freitag, 9. März, bis Montag, 12. März, freitags ab 14 Uhr, samstags und montags ab 12 Uhr und sonntags ab 11 Uhr. Der Rummel schließt jeweils um 21.30 Uhr.
Das Besondere an der Winterverbrennung in Grünstadt ist die Tatsache, dass sie „ausnahmsweise“ einmal am richtigen Termin, am Sonntag Lätare, stattfindet, an dem unter anderem in Wattenheim und Neuleiningen das gleiche Brauchtum gepflegt wird. Der Sonntag Lätare ist stets am dritten Sonntag in der Fastenzeit, er markiert sozusagen die Mitte der vorösterlichen Bußzeit, was sich in der katholischen Kirche unter anderem in der liturgischen Farbe ausdrückt.
Da die Fastenzeit direkt mit Ostern zusammenhängt und das Osterdatum wiederum mit dem Frühlingsvollmond, ist der Stabaussonntag jährlich an einem anderen Datum. Deshalb feiert man in Grünstadt den Märzmarkt und die Winterverbrennung meist an einem anderen Sonntag, als in den Dörfern im Umland - in der Regel an einem früheren Termin. jlk

"Winter, brenne!" lautet das Kommando, mit dem Bürgermeister Klaus Wagner am Sonntag bei der Feuerwehr die Winterverbrennung einleitet.  | Foto: Link
Was wäre die Winterverbrennung ohne die Stabausstecken und vor allem die süße Brezel.  | Foto: Link
Autor:

Jürgen Link aus Lauterecken-Wolfstein

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