Hartmut Petrus aus Homburg in der Galerie Altes Rathaus
„Ansichtssachen“
Hagenbach. Wenn Bilder Stimmungen wiedergeben, Blicke und Ansichten zum Ausdruck gebracht werden, dann geschieht das heute sehr oft über das Medium der Fotografie. Fotografie kann im 21. Jahrhundert sehr unterschiedlich sein. Abstrakt, verfremdet, analog, digital, übermalt, alles ist möglich. Hartmut Petrus zeigt zu seinem Thema „Ansichtssachen“ 50 Fotografien. So sind es Schwarz/Weiß-Fotografien und Farbfotografien. Man sieht persönliche Blicke, Einblicke, Sichten und Ansichten, die variieren können und müssen. Entstanden sind ausdrucksstarke Porträts, wie zum Beispiel ein Portrait von Diana Rupp als Gauklerin, Landschaften Architekturimpressionen, wie auch Stimmungsbilder. Sie werden unterschiedlich in Szene gesetzt oder einfach nur beobachtet, bearbeitet oder auch nicht. Fotografie heißt klassisch: mit Licht zeichnen und erinnert zunächst an die Impressionisten, die mit Licht malten. Lichtbilder, Lichtpunkte und Lichtzeichen gibt es in unterschiedlicher Art zu entdecken. Es gibt es tatsächlich Aufnahmen, die nahezu gemalt wirken. Themenschwerpunkte sind: Portraits, Tiere, Landschaften und Sakralbaute. Das Bild auf der Staffelei trägt ein Bild im Bild in sich. Die Aufnahme ist nicht nur ein Abbild der Wirklichkeit. Damit wird die Fotografie zu einem künstlerischen Verfahren, mit dem der Fotograf Hartmut Petrus eigene Bildwirklichkeiten erschafft. Fotografie heute ist mehr. Sie hat gerade im 21. Jahrhundert einen wichtigen Stellenwert. Nicht nur im Bezug zu Dokumentation, auch Bilder der Erinnerung werden immer wieder gespeichert und in Abzüge gebracht. Wenn wir Bilder in der Erinnerung speichern, dann geschieht das immer wieder auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Wir speichern diese Bilder zunächst in uns, aus dem Betrachten von Fotografien beginnt ein erneuter Erinnerungsgang. Wir denken in Bildern und wir leben mit Bildern. 50 Bildwelten werden hier aufgeschlagen, sie laden ein, tiefer in das Bild einzudringen und das „gemalte“ Licht zu erfahren, zu sehen und über Perspektiven nachzudenken, vielleicht auch über Technik. Hartmut Petrus Intensionen: Er versucht bei seinen Aufnahmen die Eigenart und Unverwechselbarkeit der Objekte in Form und Farbe darzustellen. Ein logischer Bildaufbau soll sichtbare Proportionen erzeugen. Die Unverwechselbarkeit erfordert formale Prägnanz, die bisweilen auch an das Plakative grenzen kann.
Zur Person
Hartmut Petrus wurde 1944 in Oberschlesien geboren, machte 1963 Abitur am Altsprachlichen Gymnasium in Landau/Pfalz, Studium der Fächer Französisch und Geografie von 1970 bis 2007, Schuldienst in Rheinland-Pfalz. Seit August 2007 ist er Schulleiter im Ruhestand, wohnhaft in Homburg/Saar, Mitarbeit und Dokumentationen bei NABU und BUND. Petrus hat seine Bilder bei zahlreichen Ausstellungen erfolgreich präsentiert. Einführungsrede: Erni Wölfle, Leiterin der Volkshochschule Hagenbach. ps
Autor:Stefan Endlich aus Wörth am Rhein |
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