Ensemble „Chorwerk“ - Sängerinnen und Sänger des Arbeitergesangvereins Hagenbach
Mentoren begrüßen künftig neue Sängerinnen und Sänger
Hagenbach. Seit Februar 2017 tragen die aktiven Sänger des Arbeitergesangvereins Hagenbach den Ensemble – Namen „Chorwerk“. Unlängst in der Mitgliederversammlung wurden neue Wege mit einem Patenprogramm beschlossen: Fünf Mentoren begrüßen künftig neue Sängerinnen und Sänger.
„Diesen soll das Singen im Chor in erster Linie Spaß machen – auch Neulingen, die von sich behaupten, sie könnten nicht singen. Die Schwelle zum Mitsingen soll so niedrig wie möglich sein. Eine persönliche Betreuung hilft dabei, sich in die Chorgemeinschaft aufgenommen zu fühlen, sich zurechtzufinden und praktische Unterstützung zu haben“, erläutert der neue Vorsitzende Uli Steinmann, der dieses Amt schon einmal von 2006 bis 2017 inne hatte.
Aktueller Anlass für das Patenprojekt waren zahlreiche Neuzugänge in den letzten Monaten, unter anderem auch für ein Mitmach-Projekt „Chorwerk hautnah“, eine für 2. Juni geplante Matinee im Hagenbacher Rathaus.
Derzeit singen 30 Chorwerker quer durch die Generationen aus sieben südpfälzischen Gemeinden (Hagenbach, Berg, Neuburg, Maximiliansau, Wörth, Kandel, Schaidt) ein abwechslungsreiches Repertoire von Pop und Rock bis Gospel und Chanson. „Vor einem Jahr waren wir nur noch die Hälfte“, blickt Steinmann etwas sorgenvoll zurück.
Ursprünglich gab es im Arbeitergesangverein nach dem Männerchor auch einen gemischten Chor, ab 1996 noch dazu die „Young Voices“, ab 2002 nur noch diese Formation.
Diese Sänger wurden auch älter, andere ältere Menschen glaubten aber aufgrund der Bezeichnung – übersetzt „Junge Stimmen“ - könnten sie in diesem Ensemble nicht mitsingen.
Deshalb suchte man nach einem neuen Namen. Mit „Chorwerk“ sah man schließlich zum einen den Bezug zum Arbeitergesangverein.
Im neu geschaffenen Logo greifen zudem anstelle des „O“ mehrere Zahnräder ineinander, womit es auf Arbeit hindeutet.
Danach begann die Werbung für „Chorwerk“ auf die verschiedenste Weise. „Da ist besonders Marion Raschka zu erwähnen“, betont der Vorsitzende. Jetzt kam in der Versammlung der Gedanke eines Patenprogrammes.
Nach den Aufgaben einer Patin oder eines Paten gefragt, meinte Monika Bögelspacher, die zusammen mit Petra Klöffer für die Altstimmen als „Starthilfe“ für Chorneulinge zuständig ist: „Mir ist vor allem die menschliche und informelle Seite sehr wichtig. Die Neu-Chorwerker sollen vor allem alles fragen können, was ihnen unklar ist und am Herzen liegt, damit sie sich bei uns wohlfühlen.“
Camilla Betsch, die zusammen mit Solveig Winge die Sopranstimmen „versorgt“, singt selber sehr gerne – sogar in mehreren Chören.
„Ich gehe auf die Leute zu, unterstütze sie mit Notensätzen, drucke ihnen das Liedgut aus. Ich singe ihnen auch mal das eine oder andere Lied oder eine Textpassage vor. Bei uns herrscht ein schönes Gemeinschaftsgefühl, das die Neulinge gleich spüren sollen.“
Der für die Männerstimmen zuständige Pate Herbert Kölbl (auch stellvertretender Vorsitzender) wünscht sich noch mehr aktive Sänger.
„Für jede Männerstimme - natürlich auch für jede Frauenstimme – gibt es von uns eine Spende, die wir dann für einen guten Zweck überweisen. Ich spreche Probleme, die ich selber als Sänger-Neuling hatte, an und kann damit helfen“, meint er.
Zudem tippt er die Notensätze im PC ein, verschickt sie als Datei, und die Neulinge können sie schon selbst einüben.
„Wir sitzen aber auch hinter den neuen Sängern und so bekommen sie die Melodien in ihr Ohr“, ergänzt er.
Seit November ist Günter Knöll als neuer Sänger dabei. „Ich wurde auf der Kerwe angeworben. Da die Rente anstand, suchte ich eine Freizeitbeschäftigung. Ich hatte vor 50 Jahren im Internatschor gesungen und Musik liegt bei uns in der Familie. Jetzt bin ich froh, dass ich hier dabei bin und so eine feste Wochenplanung habe.“
Im Oktober nach den Herbstferien ist Sabine Frenzel aus Berg dazu gestoßen.
„Ich singe jahrelang im Kirchenchor in Berg und habe etwas Weltliches als Kontrast dazu gesucht. Ich habe Uli Steinmann angerufen, als ich vom „Chorwerk“ hörte und Interesse gezeigt.
Es ist fantastisch, wie ich aufgenommen wurde, ja richtig bombastisch, als wenn ich schon ewig dazu gehören würde. Toll ist auch die Geselligkeit nach der Singstunde.“
Birgit Ehl aus Scheibenhardr singt auch im Kirchenchor und wollte auch in einen weltlichen Chor. „Ich habe viel von „Chorwerk“ gehört, war interessiert und habe es dann organisiert, dass es donnerstags mit dem Probeabend geklappt hat.
Es ist geradezu einladend, wie man in diese nette Gesellschaft aufgenommen wird. Zudem gefällt mir das schöne, abwechslungsreiche Liedgut.“ Sie kam auch im Oktober dazu.
Neu-Chorwerker – auch ohne musikalische Vorkenntnisse – sind jederzeit willkommen. Schnuppern ist ausdrücklich erlaubt. Interessenten wenden sich an Ulli Steinmann, Telefon 07273 2815, ulisteinmann@web.de , www.chorwerk-hagenbach.de. ps/end
Autor:Stefan Endlich aus Wörth am Rhein |
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