Im Kulturzentrum Hagenbach
Martinipreis an Journalistin Katrin Eigendorf verliehen
Hagenbach. Am Sonntag wurde der Martinipreis der SPD Südpfalz im Kulturzentrum "Am Stadtrand" in Hagenbach an die Journalistin Katrin Eigendorf verliehen. Eigendorf berichtet seit den 1990er Jahren als Auslandskorrespondentin vor allem aus Kriegs- und Krisenregionen - wie derzeit aus der Ukraine und aus Russland. Zudem hat sie gemeinsam mit ihrem Mann den Verein "Philipp Julius" e.V. gegründet, der es sich zum Ziel gesetzt hat, Familien mit mehrfach schwerstbehinderten Kindern in ihrem Alltag zu unterstützen.
Im vergangenen Jahr erhielt Eigendorf für ihr journalistisches Wirken den Grimme-Preis und den Deutschen Fernsehpreis, am Sonntag nun wurde sie dafür auch mit dem Martini-Preis 2022 geehrt.
Es ist der 29. Martinipreis, den die Südpfalz SPD seit 1988 vergeben hat, zu den Preisträgern gehören unter anderem Kurt Beck, Jutta Limbach, Günter Wallraff und Dieter Hildebrandt. Alle Preisträger verbindet ihr Einsatz für die Demokratie, die Meinungsfreiheit und ihr großes ehrenamtliches Engagement. Dies betonten auch Maria Daum, Vorsitzender der SPD Südpfalz, in seiner Begrüßung und Laudator Alexander Schweitzer in seiner Preisrede für Katrin Eigendorf, die für das ZDF arbeitet und bereits mehrere Bücher geschrieben hat.
Seit über 30 Jahren informiert sie die Menschen in Deutschland über Geschehnisse in Kriegs- und Krisengebieten mit der dafür wichtigen Seriosität und Objektivität, ohne dabei ihre Menschlichkeit und ihr Empathievermögen zu verlieren. "Ihre professionelle Augenzeugenschaft" nennt sie das und betont: "Objektivität im Journalismus ist eine Illusion. Niemand kann sich komplett von seiner Empathie loslösen. Aber diese Subjektivität muss anhand von objektiven Fakten und Wahrheiten entstehen und man muss sie dem Zuschauer oder Leser transparent machen." Nur dann könne der Journalismus die so wichtige vierte Gewalt in der Gesellschaft bleiben und die Menschen mit einem Anspruch der Wahrhaftigkeit informieren. Das sei gerade im Zeitalter des Internets, in dem quasi jeder mit einem Smartphone seine eigenen Nachrichten in die Welt setzen kann, und der gezielten Misinformation durch radikale Gruppen, wichtiger denn je.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
Heike Schwitalla auf Facebook |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.