Pfarrei Hl. Christophorus Indienhilfe „Pater Franklin e. V.“
Spenden nötiger denn je

Hagenbach. Der Hungermarsch für die Indienhilfe von Pater Franklin im März ist ausgefallen. Täglich erhalten wir neue erschreckende Nachrichten aus Indien. Die Einnahmen aus dem Hungermarsch in diesem Jahr fehlen zum Teil. Viele Spenden werden in diesem Jahr fehlen, auf die die Projekte in Indien dringend angewiesen wären.
Besonders dramatisch stellt sich die Situation in den Projekten von Pater Franklin in Indien dar. Wegen der landesweiten Schulschließungen musste Franklin alle Kinder, die noch Eltern oder Verwandte in teils weit entfernten Dörfern haben, dorthin zurückschicken – oft genug ins Elend. „Hunger greift um sich, und viele Menschen haben dem Corona-Virus nichts entgegenzusetzen“, schreibt er. Viele der heimgeschickten Kinder wird er nach der Pandemie nicht wiedersehen, fürchtet er. Die Weizenernte kann nicht eingebracht werden, weil die strikte Ausgangssperre auch die Tagelöhner trifft, die so ihren Lohn verlieren und keine Lebensmittel kaufen können. Ohnehin sind die Lebensmittelpreise gestiegen. Ein Teufelskreis.
Manche der Waisenkinder „versteckt“ Franklin, um sie vor dem rigorosen Zugriff der Polizei zu schützen. Bei Dunkelheit schleichen sich Dorfbewohner auf die Felder, um sich die lebensnotwendigen Nahrungsmittel zu beschaffen. Einige Frauen waren 60 Kilometer nach Bhopal unterwegs, um von den Pilar Fathers ein wenig Mehl und Reis zu erbitten.
Vor Franklins Haustür klopfen viele an. Er verteilt an Mütter Essensvorräte.
Aber die Zahl der Hungrigen steigt und die Helfer kommen an ihre Grenzen. „Das macht uns traurig und krank“, schreibt Franklin. Zumal die staatlichen Vertreter mit der Unterschicht nicht gerade zimperlich umgehen.
Im Dorf der von Franklin freigekauften Leibeigenen warten Mütter mit ihren Kindern auf eine Lebensmittelration. Rechts im Bild Pater Agnel, der neue Leiter der Indienhilfe in Bhopal, der den 80-jährigen Pater Franklin bei seinen vielen Aufgaben entlastet.
In Kalkutta verteilt Pater Attley täglich 600 Essen an Obdachlose. Er musste für dieses „One meal a day“ extra eine Erlaubnis des Staates einholen, um die Ausgangssperre für sich und sein Team aufheben zu lassen. „Wegen der Ausgangssperre ist auch in den Mülleimern und im Müll nicht mehr viel Essbares zu finden“, berichtet er. Es seien vor allem Wanderarbeiter, die fernab ihrer Dörfer in der Großstadt gestrandet sind. Sie bekommen Reis mit einer gewürzten Linsensoße, Kartoffeln und Gemüse. Einmal am Tag, sie haben Glück.
„One meal a day“ Hungernde warten in langen Schlangen. Pater Attley und seine Mitbrüder verteilen viermal am Tag in Kalkutta eine warme Mahlzeit.
Damit Franklin auch künftig seinen selbstlosen Einsatz für die Kinder erfolgreich fortsetzen kann, sind wir auf Ihr Mitgefühl und Ihre Großzügigkeit angewiesen. Wir benötigen jede Spende, damit wir die Kinder in naher Zukunft wieder ernähren und beschulen können.
Für weitere Auskünfte und Informationen steht Ihnen der ehemalige Stadtbürgermeister von Hagenbach Franz Xaver Scherrer zur Verfügung. Telefon 07273 3232. Ebenso können Sie hier die Autobiografie von Pater Franklin Rodrigues „Eine Vision – Eine Mission – Ein Leben“ handsigniert zum Preis von 25 Euro erwerben.
Info
Spendenkonten: Indienhilfe Pater Franklin
VR Bank Südliche Weinstraße Wasgau eG
IBAN: DE37 5489 1300 0000 7370 03

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Autor:

Stefan Endlich aus Wörth am Rhein

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