Volkstrauertag in Karlsdorf-Neuthard
Gedenken an Opfer von Krieg und Gewalt
Nachdem im letzten Jahr in Neuthard Corona bedingt keine zentrale Gedenkfeier in der gewohnten Form stattfinden konnte, war diesmal ein Gottesdienst in der St. Jakobuskirche Karlsdorf mit eingeschränkter Teilnehmerzahl und im Anschluss eine zentrale Gedenkfeier auf dem Alten Friedhof möglich. Dabei waren auch Soldaten der Partnerschaftskompanie der Bundeswehr, Vertreter der örtlichen Vereine, vom Musikverein, VdK und der Freiwilligen Feuerwehr. „Es geht an diesem Tag“, sagte Bürgermeister Sven Weigt in seiner Rede, “nicht um ein pflichtbewusstes Ritual, um Lippenbekenntnisse und Sonntagsreden. Es geht vielmehr um einen unverzichtbaren Bestandteil unseres Lebens, denn erst das gelebte Bekenntnis zur Vergangenheit macht uns zu dem, was wir sind.“ Dies gelte auch für die dunkle Seite der Geschichte, die nicht verdrängt werden dürfte. Trotz aller schlimmen Erfahrungen mit Krieg und seinen Folgen sei die Sprache der Verachtung und des Hasses, der Abgrenzung gegenüber dem Andren keineswegs für immer verstummt, sie scheine gerade heute an Überzeugungskraft zuwachsen. „Wir dürfen“, mahnte Weigt, „nicht müde werden, uns einzusetzen für die Demokratie, für die Erhaltung der Menschenrechte, für gegenseitigen Respekt, Wertschätzung und für einen menschlichen und fürsorglichen Umgang miteinander.“ Zum Ende seiner Ansprache erinnerte Bürgermeister Weigt mit dem Totengedenken an alle Männer, Frauen und Kinder aller Völker, die durch Kriegshandlungen ihr Leben lassen mussten.
Für den VdK erinnerte der Vorsitzende des Ortsvereins Karlsdorf, Rainer Müller, an die Sorgen und Nöte der Heimkehrer vom Krieg, denen der VDK wertvolle Hilfe leisten konnte. Heute sei der VdK ein Sozialverband, der sich als kompetenter Ansprechpartner in allen sozialrechtlichen Fragen sieht, hieß es. Im Anschluss an die Gedenkfeier in Karlsdorf legten Bürgermeister und Vertreter von Gemeinderat und VdK auch beim Ehrenmal neben der Neutharder Pfarrkirche St. Sebastian einen Kranz nieder.
Autor:Thomas Huber, Pressestelle, Gemeindeverwaltung Karlsdorf-Neuthard aus Karlsdorf-Neuthard |
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