Tradition am Karfreitag
Karlsdorfer Ave-Maria-Singen in der Karwoche
Auch am diesjährigen Abend des Karfreitags gab es in den Straßen von Karlsdorf das traditionelle "Karfreitags-Rätschen". Der besondere Brauch des Ave-Maria-Singens in Karlsdorf geht auf Alt-Dettenheimer Zeiten zurück, ist also schon weit über 200 Jahre alt. Die Sängerschar kündigt sich durch das laute, charakteristische Knarren ihrer hölzernen Rätschen an. Diese sollen symbolisch die Kirchenglocken ersetzen, die in der Nacht des Gründonnerstag laut der Legende nach Rom fliegen, um erst am Ostersonntag wieder zu läuten. "Waren es viele Jahre lang die Ministrantinnen und Ministranten, die am Gründonnerstag und am Karfreitag durch die Straßen zogen, übernahmen coronabedingt vor zwei Jahren erstmals einige Karlsdorfer Familien diese Aufgabe ", erläutert Mathias Zirm, einer der Initiatoren. Das habe sich mittlerweile etabliert, wobei weiterhin etliche "Minis" mit Feuereifer mit von der Partie seien. Auch Pfarrer Dr. Torsten Forneck als Leiter der katholischen Seelsorgeeinheit Karlsdorf-Neuthard-Büchenau begrüßt und unterstützt diese Initiative und lud die wacker Sängerschar im Anschluss zu einem kleinen Umtrunk im Pfarrheim ein.
Mit rund 30 Sängerinnen und Sänger konnte sich die Gruppe auch dieses Mal sehen und hören lassen, wobei zusätzlich auch einige Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine und Gäste aus der Karlsdorf-Neutharder Partnergemeinde in Brasilien mitwirken. Ein internationaler Chor also, der unter der bewährten musikalischen Regie von Daniela Zirm knapp drei Stunden lang die Karlsdorfer Einwohner am vertrauten Brauch teilhaben ließ. Dafür gab es viel dankbare und positive Resonanz, so die Erfahrung der Aktiven.
Der eine oder andere zugesteckte, kleine finanzielle Obolus soll der Ukraine-Hilfe zugute kommen, war zu erfahren.
Autor:Thomas Huber, Pressestelle, Gemeindeverwaltung Karlsdorf-Neuthard aus Karlsdorf-Neuthard |
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