Thomas Nagel verabschiedet sich in den Ruhestand
Abschied nach 33 Jahren
Klingenmünster. „Ich war immer stolz im Pfalzklinikum zu arbeiten“, beendete Thomas Nagel seine Rede bei seiner Verabschiedung am 16. Juni. Gemeinsam mit der Pflegedirektion, Geschäftsführung, der dualen Partnerin und Weggefährten blickte der Dipl. Sozialpädagoge auf die letzten 33 Jahre im Pfalzklinikum zurück. Zuletzt übernahm er 2017 die Pädagogisch-Pflegerische Leitung der Klinik für Forensische Psychiatrie. In dieser Funktion prägte er den Transformationsprozess der Einrichtung maßgeblich mit.
Als „konstruktiver Störer“ bezeichnete ihn Geschäftsführer Paul Bomke. Nicht nur innerhalb des Klinikums, sondern auch auf Landesebene brachte er immer wieder die Perspektiven aus der Praxis ein, um strategische Lösungen für die Zukunft des Maßregelvollzugs voranzutreiben. An lebendige Diskussionen erinnert sich auch seine duale Partnerin und Unterbringungsleiterin des Maßregelvollzugs Dr. Eva Biebinger. „Ich habe mich sehr gefreut, als du 2017 in die Klinik für Forensische Psychiatrie zurückgekommen bist“, sagte sie und bedankte sich für die Loyalität, die vertrauensvolle Zusammenarbeit und zum Teil emotionalen Diskussionen. Beim Joggen in der Mittagspause fanden die beide häufig Lösungen für aktuelle Herausforderungen.
Seine Nachfolge tritt am 1. Juli Denis Wegmann an. Damit übernimmt zum ersten Mal seit den 80er Jahren ein Pflegefachmann und Bachelor of Arts in Social Management die Pflegerische Leitung der Einrichtung. Der 34-Jährige steht für eine neue Art des Maßregelvollzugs und wird den Transformationsprozess, den Thomas Nagel auf den Weg gebracht hat, weiterhin mit Ideen und innovativen Konzepten füllen.
Auch Kathrin Flory, in ihrer Funktion als Bürgermeisterin von Klingenmünster, bedankte sich für die gute Zusammenarbeit: „Die Bürgerinnen und Bürger von Klingenmünster konnten sich immer sicher fühlen, das ist mit Ihr verdienst.“
1990 begann Thomas Nagel als Sozialarbeiter im Pfalzklinikum, zunächst im Sozialdienst der Klinik für Forensische Psychiatrie. Schnell wurde er zum stellvertretenden Leiter des Sozialdienstes ernannt, bevor er 2002 in das Qualitätsmanagement wechselte, um neue Blickwinkel einzunehmen. In der Zeit als stellvertretender Personalratsvorsitzender konnte er sich innerhalb und außerhalb der Klinik weiter vernetzen. „Diese Perspektivwechsel waren prägend und wichtig für meine berufliche Entwicklung“, resümierte er. Zu keinem Zeitpunkt verlor er aber den Kontakt zum Erwachsenen-Maßregelvollzug, in den er vor sechs Jahren als Leiter des Pädagogisch-Pflegerischen Dienstes zurückkehrte. red
Autor:Wochenblatt Redaktion aus Ludwigshafen |
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