Mit Präsentationen und Dokumentarfilm
„Die Geschichte der Juden von Klingenmünster“
Klingenmünster. Wie jüdische Bürger in Klingenmünster gelebt und gelitten haben, das hat Erich Laux erforscht und aufgeschrieben. Am Samstag, 9. November, wird seine 40-seitige Publikation „Die Geschichte der Juden von Klingenmünster“ um 19 Uhr im Mönchsaal des Klosters der Öffentlichkeit präsentiert. Es ist der Tag, an dem vor 81 Jahren die Synagogen brannten und die systematische Verfolgung der Juden in der NS-Zeit ihren Anfang nahm. Ein Interview mit dem Autor führt ins Thema ein: Im Gespräch mit Moderator Hans-Peter Bauer gibt Laux Auskunft über seine Intention und die Entstehung des Textes. Danach wird ein kurzer Dokumentarfilm mit dem Titel „Koffer gepackt und überlebt“ gezeigt: Ursula Michel war 15 Jahre alt, als sie im August 1939 mit einem der letzten Kindertransporte ihre Heimat verließ. Die Reise nach England rettete ihr zwar das Leben, doch die Trennung von Eltern und Schwester und der Verlust deportierter Familienmitglieder, darunter auch Verwandte aus Klingenmünster, hinterließ tiefe Spuren in dem jungen Mädchen. Der Film, den ihre Tochter Judith Rhodes zur Verfügung gestellt hat, erzählt die tragische Geschichte von Ursula Michel. Die in USA lebende Judith Rhodes ist auch mit einer Videobotschaft in der Veranstaltung präsent.
Historiker Rolf Übel, Stadtarchivar in Annweiler und Bad Bergzabern, stellt in einem Fachreferat die Geschichte der Klingenmünsterer Juden in den historischen Zusammenhang. Mit Klezmer-Musik und jiddischen Liedern schaffen Ulrich Harsch, seine Töchter Magdalena und Antonia, sowie Thomas Beck einen musikalischen Rahmen.
Die Broschüre, herausgegeben vom Arbeitskreis Altes Klingenmünster, kann bei der Präsentation zum ersten Mal erworben werden. Danach ist sie zum Preis von 6 Euro im Stiftsgut Keysermühle, Bahnhofstraße 1, in der Reben-Apotheke, im Stift 4, und bei Sport-Müller, Weinstraße 54, zu haben. ps
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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