Flugblatt-Aktion in Gochsheim
Der Brandschutt soll weg
Gochsheim. Vor vier Jahren brannte eines der ältesten Gebäude im Kraichtaler Stadtteil Gochsheim ab. Seit dieser Zeit „ruht“ der Brandschutt auf dem Grundstück im historischen Innenbereich der Hauptstraße. Und das stößt einigen Gochsheimern jetzt übel auf.
„Es reicht!“ Mit einer Unterschriftenaktion soll jetzt in Gochsheim der Druck auf das für das Problem zuständige Landratsamt erhöht werden. Der Behörde wird von Anwohnern vorgeworfen, sich seit Jahren von wechselnden Grundstückseigentümern „am Nasenring durch die Arena ziehen zu lassen.“ Barbara Burg, Initiatorin des Flugblatts, fordert nun auch vom Regierungspräsidium als Rechtsaufsichtsbehörde ein Eingreifen.
Kontakte mit dem Landratsamt in dieser Angelegenheit seien bislang so wirkungslos geblieben wie das „Pfetzen ins Horn eines Ochsen“, kritisiert Burg. Auch nach vier Jahren seien mögliche juristische Schritte scheinbar unterblieben. So laufe man Gefahr, dass die Kosten irgendwann an der Allgemeinheit hängen blieben, glaubt Burg. Inzwischen wachsen auf dem Schuttberg Sträucher, während Barbara Burg sich fragt, ob sich möglicherweise in den Kellern des abgebrannten Gebäudes weitere Altlasten befinden. Der Brandschutt sei damals nur oberflächlich untersucht worden, sagt sie.
Zumindest die Stadt Kraichtal sei zuletzt wenigstens bemüht gewesen, durch Mäharbeiten optisch dazu beizutragen, den „Schandfleck“ mitten im Ort in hübscherem Licht erscheinen zu lassen. Dennoch fordert Burg Bürgermeister und Gemeinderat dazu auf, gegenüber Landrat und Regierungspräsidentin entschiedener aufzutreten. Burg: „Wir wollen den unerfreulichen Zustand nicht weitere Jahre verwaltet, sondern in diesem Jahr endlich beseitigt wissen.“ ps/cob
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