Saarpfalz-Kreis
Auf längere Stromausfälle vorbereitet
Aufgrund der Energiekrise und der aktuellen weltpolitischen Lage sind derzeit die Themen Stromausfall und Blackout wieder in aller Munde. Seit vielen Jahren beschäftigt sich die Untere Katastrophenschutzbehörde im Saarpfalz-Kreis mit dem Thema Stromausfall. 2013 wurde sogar ein Arbeitskreis (AK) Stromausfall unter der Leitung von Kreisbrandinspekteur Uwe Wagner, Bereichsleiter Katastrophenschutz, gegründet. Dieser Arbeitskreis setzt sich seither intensiv mit jenen Vorkehrungen auseinander, die zu treffen sind, sollte es in der Region zu einer längerfristigen Unterbrechung der Stromzufuhr kommen. Daraus resultierte vor drei Jahren die Konzeption des Flyers „Stromausfall – Was nun?“, der an Aktualität nicht verloren hat, und der unter https://www.saarpfalz-kreis.de/sicherheit-ordnung/stromausfall zum Download bereitsteht.
Die Ursachen für einen – durchaus auch längerfristigen – Stromausfall können sehr vielfältig sein. Experten sprechen übrigens erst von einem „Blackout“, wenn es sich um einen großflächigen, überregionalen und längerfristigen Stromausfall handelt. Neben den üblichen Ursachen wie Naturgewalten (Sturm, Blitzeinschläge, Schneebruch etc.) können auch durch technische Defekte, Terroranschläge oder Cyberkriminalität Stromausfälle über längere Zeit entstehen. Auch die im Zusammenhang mit der Energiewende notwendigen Veränderungen in der Netzstruktur und starke Spannungsschwankungen können einen Stromausfall verursachen.
„Die Krisenplanungen der Unteren Katastrophenschutzbehörde des Saarpfalz-Kreises basieren auf einem Stromausfall ab einer Dauer von mindestens zwei Stunden und 10 000 davon betroffenen Personen. Ob ein kürzerer oder längerer Stromausfall eintritt: Jeder Haushalt sollte, unbeachtlich der Vorkehrungen des Kreises, eigenverantwortlich Vorkehrungen treffen. Dazu ist auch eine gewisse Bevorratung an notwendigen Lebensmitteln sinnvoll, was jedoch nicht zu Hamsterkäufen verleiten sollte, alles mit Maß und Ziel“, betont Uwe Wagner. Auch Landrat Dr. Theophil Gallo bekräftigt: „Das Thema Sicherheit erfährt auch im Hinblick auf die aktuellen katastrophalen Geschehnisse in der Ukraine grundsätzlich eine neue Relevanz. Es liegt in der Verantwortung jedes Einzelnen, aktiv an vorbeugenden und abwehrenden Maßnahmen zur Schadensverhütung und
-begrenzung beizutragen. Ich bin froh, dass wir im Saarpfalz-Kreis Sicherheitsvorkehrungen treffen konnten, wie beispielsweise die Anschaffung eines neuen Notstromaggregates im Frühjahr dieses Jahres – trotz allem verbunden mit der Hoffnung, es so wenig wie möglich einsetzen zu müssen.“
Auch auf der Homepage des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe finden sich unter Vorsorge für den Notfall im Themenfeld „Warnung & Vorsorge“ zahlreiche Informationen, Dokumente und Checklisten für verschiedene Notsituationen wie z. B. Vorsorge und Verhalten bei Hochwasser oder Unwetter, Vorsorge bei Stromausfall sowie Verhalten bei Gefahrstofffreisetzung. (red)
Autor:Daniel Heintz aus Bexbach |
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