Universitätsklinikum Homburg:
Initiative gegen unentdeckten Bluthochdruck
Um Risikopatienten möglichst früh zu identifizieren, haben die Klinik für Kardiologie am UKS in Homburg gemeinsam mit lokalen Apotheken eine Initiative gegen unentdeckten Bluthochdruck gestartet. Werden in der Apotheke erhöhte Blutdruckwerte gemessen, erhalten die Personen das Angebot, über eine Studie zeitnah in der Klinik für Kardiologie am UKS weiter untersucht zu werden. Eine Teilnahme ist für Personen ab 18 Jahren möglich, bei denen bislang kein Bluthochdruck bekannt ist und die keine blutdrucksenkenden Medikamente einnehmen.
„Bluthochdruck führt unbehandelt zu Organschäden, die wiederum einen Herzinfarkt, Schlaganfall sowie eine Herz- oder Nierenschwäche begünstigen; die Lebensqualität und Lebenserwartung der Betroffenen wird dadurch deutlich gesenkt“, sagt Prof. Felix Mahfoud, Leitender Oberarzt der Klinik für Kardiologie und Angiologie am UKS. Und er ergänzt: „Je höher der Blutdruck, desto größer das Risiko für Folgeerkrankungen.“
„Das Gefährliche an einem zu hohen Blutdruck ist, dass er oft nicht spürbar ist, weil anfangs häufig keine Beschwerden auftreten. Das erklärt auch, warum bei fast 30 % der Erwachsenen mit Bluthochdruck in Deutschland knapp jeder vierte, also etwa fünf Millionen Menschen, nichts von ihrem Bluthochdruck wissen“, erläutert Prof. Michael Böhm, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie am UKS und Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie.
Wird der Bluthochdruck rechtzeitig erkannt, kann man mit Lebensstiländerungen wie regelmäßiger Bewegung, gesunder Ernährung, und Gewichtsreduktion sowie gegebenenfalls mit einer medikamentösen Therapie den Blutdruck einstellen und das Risiko für Folgeerkrankungen erheblich vermindern.
„Im Rahmen dieser gemeinsamen Initiative erhalten Menschen die Möglichkeit, schnell und unkompliziert ihren Blutdruck qualitätsgesichert in den teilnehmenden Apotheken überprüfen zu lassen. Derzeit nehmen sieben Apotheken in Homburg und Umgebung (Bexbach, Erbach) teil“, so Prof. Martin Schulz, Vorsitzender der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK).
Werden in der Apotheke erhöhte Blutdruckwerte gemessen, erhalten die Personen das Angebot, über eine Studie zeitnah in der Klinik für Kardiologie am Universitätsklinikum weiter untersucht zu werden.
Eine Teilnahme ist für Personen ab 18 Jahren möglich, bei denen bislang kein Bluthochdruck bekannt ist und die keine blutdrucksenkenden Medikamente einnehmen. red/Foto: dh
Autor:Daniel Heintz aus Bexbach |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.