Industriegebiet Zunderbaum
Saarpfalz-Grüne kritisieren Rodungen scharf

Die Rodungsmaßnahmen an der B 423 sind übersehbar.  Foto: Daniel Heintz
  • Die Rodungsmaßnahmen an der B 423 sind übersehbar. Foto: Daniel Heintz
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Während der letzten Wochen wurden in Homburg bereits 17 Hektar Wald gefällt, um für die beabsichtigte Ansiedlung eines Logistikbetriebes auf dem Gelände „Am Zunderbaum“ Platz zu schaffen (wir berichteten).
Die Grünen im Saarpfalzkreis kritisieren diese sinnlose und schädliche Rodungsmaßnahme scharf. Der Kreisvorsitzende der Grünen Saarpfalz, Rainer Keller erklärt hierzu: „Das gerodete Gelände ist für die geplante Ansiedlung eines Speditionsbetriebes überhaupt nicht geeignet, weil eine sinnvolle verkehrliche Anbindung nicht möglich sein wird! Die einzig vorhandene Zuwegung über die B 423 ist bereits heute stark belastet und würde mit den zusätzlichen Speditionsverkehr vollends überbelastet“.
„Eine alternative Anbindung könnte nur über die Gemarkung der Nachbargemeinde Kirkel gelingen. Die Gemeinde Kirkel hat dies jedoch definitiv ablehnt und in einem Vertrag mit der Stadt Homburg eindeutig geregelt, dass die „Notzufahrt“ über Kirkeler Gemarkung nur für Notfälle vorgesehen ist.“
„Trotz dieser ungeklärten Gesamtsituation wurde bereits jetzt die Genehmigung erteilt, ein Waldstück von 17 Hektar Gesamtfläche zu fällen, welches damit so groß ist wie ein ganzer Homburger Stadtteil. Ein absolut sinnloses Waldopfer!“, empört sich Keller und verweist auch auf die unglückliche Rolle der Landesregierung:
„Zum wiederholten Male bestimmt das Land einen mehr als ungeeigneten Standort für eine große Investitionsansiedlung. Der gleiche Fehler wie bei der Ansiedlung der Batteriefabrik SVolt auf dem Linslerfeld bei Überherrn wiederholt sich nun in Homburg. Der Landesregierung fehlt eine vorsorgende Flächenvorratspolitik!“, betont Keller und führt weiter aus: „Vor allem fehlt die Bereitschaft, kontaminierte Altflächen -von denen es im Saarland auf Grund seiner Geschichte mehr als genug gibt- für eine erneute Nutzung zu sanieren und aufzubereiten. Stattdessen planiert und zerstört die Landesregierung unbelastete Grünflächen und verschiebt die Sanierungskosten für ehemalige Zechen, Schwerindustrie- und Industriegelände auf künftigen Generationen.“ „Genau diese Landesregierung, welche bei jeder Gelegenheit Nachhaltigkeitsziele propagiert, handelt diesen Zielen entgegengesetzt. Im Regierungsalltag zeigt sich leider ein kurzsichtiger und konzeptloser Handlungsstil zu Lasten der Natur“, so der Grüne Kreisvorsitzende abschließend. (red)

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Autor:

Daniel Heintz aus Bexbach

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