Malteser Homburg
Übung mit 50 Helfern unter realistischen Bedingungen
„Rettungswagen 1/83/1, übernehmen sie den folgenden Einsatzauftrag: unklare Rauchentwicklung nach einer Explosion in einem metallverarbeitenden Betrieb im Industriegebiet in Kirkel, die Feuerwehr und die Polizei sind ebenfalls auf Anfahrt zur Einsatzstelle“ Mit dieser Einsatzmeldung begann am 2. April gegen 10 Uhr eine MANV-Übung (MANV= Massenanfall an Verletzten) der Malteser Homburg.
Nach dem Eintreffen des ersten Rettungswagens vor Ort, begleitet von einer realen Explosion, inszeniert durch die Gruppe „Lagedarstellung Saar“, war schnell klar: Viel Unterstützung wird gebraucht. Zügig wurde per Lagemeldung das Stichwort „MANV 2“ (11-25 Verletzte) gemeldet. Im Anschluss wurde durch die Übungsleitstelle das saarländische MANV-Konzept ausgelöst und weitere Fahrzeuge, sowie der Organisatorischen Leiter Rettungsdienst (OrgL) und der Leitende Notarzt (LNA) zur Einsatzstelle disponiert. Um die Lage so realistisch wie möglich zu halten, dauerte es jedoch einige Minuten, bis die weiteren Rettungsfahrzeuge der verschiedenen Organisationen am Unglücksort eintrafen. Die Kollegen des ersten RTWs vor Ort hatten jedoch jede Menge Arbeit, mussten sie doch auch den inneren Trieb „zu helfen“ erst einmal hintenanstellen. Eine erste Vorsichtung, ein grober Überblick über den Schadensumfang, all das sollte passieren, bevor das erste Pflaster geklebt wird.
Entscheidungen über Transportstopp, den Rettungsmittelhalteplatz oder eine geeignete Patientenablage In der kleinen Montagehalle des Metallbetriebes bot sich eine Lage, welche mit Nebelmaschine, Rauchbomben und weiteren Explosionen im Außenbereich von einer echten Unglücksstelle nur durch die eingesetzten Übungsbeobachter zu unterscheiden war. Nach der Ankunft aller Rettungsfahrzeuge, der Strukturierung der Patientenablage in Rot, Gelb und Grün, der Sichtung aller Patienten durch den LNA wurde der Transportstopp aufgelöst und die ersten „roten„ Patienten in die umliegenden Krankenhäuser transportiert. Durch einen großen Teil an Notfallsanitäterazubis, welche teilweise kurz vor ihrer Abschlussprüfung stehen, konnten die Fahrzeuge nahezu vollständig adäquat besetzt werden. Organisationsübergreifend waren folgende Einheiten mit insgesamt circa 50 Teilnehmern an der Übung beteiligt: Malteser Homburg, Malteser Weilerbach, Malteser Saarbrücken, ASB OV Saarbrücken, RUD DRK Quierschied, Lagedarstellung Saar. Insgesamt waren die Malteser Homburg mit dem Verlauf der Übung sehr zufrieden.
(red/Foto: Daniel Fuchs)
Autor:Daniel Heintz aus Bexbach |
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