Homburg: Verein„Heart & Heavy"
Unterstützung für Kinderschutzarbeit

Ein Scheck über 22.000 Euro wurde an die Kinderschutzgruppe des UKS übergeben.  Foto: ver
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Dr. Carsten Graf, Kinderarzt und Vorsitzender des von ihm gegründeten Vereins Heart and Heavy e.V., überreichte kürzlich zusammen mit Vorstandsmitglied Frank Erbel einen Scheck über 22.000 Euro zur Unterstützung der Arbeit der Kinderschutzgruppe am Universitätsklinikum des Saarland in Homburg (UKS).
Die „Schnapszahl“ war ein Zufall – nicht aber die Absicht, die wichtige Kinderschutzarbeit zu fördern, die Dr. Carsten Graf von seiner früheren eigenen Tätigkeit als Kinderarzt am UKS kennt.
Der Verein stellt eine Verbindung zwischen Dr. Carsten Grafs Arbeit mit kranken Kindern und seiner Leidenschaft, der Rock- und Hardrock-Musik, her und hat seit Gründung 2018 insgesamt 183.000 Euro an verschiedene Institutionen gespendet. Obwohl pandemiebedingt keine Benefiz-Konzerte stattfanden, lag der Erlös diesjähriger engagierter Aktionen und Sponsoring bei beträchtlichen 71.000 Euro.
Stephanie Dr. Lehmann-Kannt, Gründerin und Leiterin der Kinderschutzgruppe am UKS, nahm den Scheck zusammen mit Svenja Weber, Kinderschutzsekretariat, entgegen und bedankte sich im Namen der schutzbedürftigen Kinder.
Die Kinderschutzgruppe am UKS kümmert sich um Kinder, die mit Verdacht auf Misshandlung, Vernachlässigung oder Missbrauch vorgestellt werden. Solche Fälle sind häufig und werden leider sogar in der engsten Umgebung oft nicht erkannt. Ein bis zwei Prozent aller stationären Kinder weisen Zeichen von Misshandlung und/ oder Vernachlässigung auf. Man geht davon aus, dass ein bis zwei Kinder pro Schulklasse von sexuellem Missbrauch betroffen sind. Die Aufgabe der Kinderschutzgruppe besteht in einer standardisierten medizinischen Diagnostik und Dokumentation sowie Vernetzungsarbeit mit unter anderem niedergelassenen Kinderärztinnen und -ärzten, Jugendämtern, Beratungsstellen und anderen Kinderschutzorganisationen. Das Geld geht dem Förderverein der Kinderschutzgruppe e.V. zu und soll unter anderem verwendet werden, um die Warte- und Untersuchungssituation insbesondere für junge Kinder so angenehm wie möglich zu gestalten. Neben einer neuen Spiegelreflex-Kamera mit Makroobjektiv wird u.a. ein „Kids-Tablet“ zur Ablenkung bei der Untersuchung sowie Ausstattung für den Wartebereich angeschafft.
Weiterhin wichtig ist die Sensibilisierung und Fortbildung von Kolleginnen und Kollegen für das Thema Kinderschutz. Hierzu soll es Fortbildungsstipendien und eine Präsenz-Bibliothek geben.
„Engagierter Kinderschutz braucht Zeit und Menschen, die bereit sind, sich damit zu beschäftigen und leider immer wieder auch Geld. Gut, dass es Menschen und Vereine gibt, die diese wichtige Arbeit unterstützen“, so Dr. Stephanie Lehmann-Kannt
Der Förderverein der Kinderschutzgruppe wurde 2014 in den Räumen der Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin des UKS gegründet. Gründungsmitglieder waren engagierte Bürger der Region und Mitglieder der Kinderschutzgruppe. Der Vorstand besteht aus Dr. Stephanie Lehmann-Kannt, Kinderärztin und Leiterin der Kinderschutzgruppe am UKS, Dr. Eva Stierkorb, niedergelassene Kinderärztin in Homburg und Dr. Jörg Böhmer gewählt.
Der Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, die praktische und wissenschaftliche Arbeit der Kinderschutzgruppe durch die Einwerbung von mentalen und finanziellen Mitteln zu unterstützen. (red)

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Autor:

Daniel Heintz aus Bexbach

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