Das kommende Sommersemester wird digital starten
In Rheinland-Pfalz gut aufgestellt

Ein Großteil der Lehrveranstaltungen im Sommersemester findet digital statt.  Foto: Pixabay
  • Ein Großteil der Lehrveranstaltungen im Sommersemester findet digital statt. Foto: Pixabay
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Pfalz. Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf und die Präsidenten der rheinland-pfälzischen Hochschulen haben sich verständigt, das Sommersemester 2020 in Rheinland-Pfalz digital zu starten. Ein Großteil der Lehrveranstaltungen findet digital statt, einige Hochschulen haben bereits zu Beginn der Campusschließungen digitale Angebote unterbreitet. Mündliche Prüfungen und Praxisveranstaltungen, die spezielle Labor- beziehungsweise Arbeitsräume erfordern (zum Beispiel Laborpraktika, Präparierkurse), können in Ausnahmefällen und unter besonderen Hygiene- und Schutzmaßnahmen ab Anfang Mai wieder in Präsenz durchgeführt werden.
Die Bibliotheken der Hochschulen werden neben der bestehenden Digital-Leihe einen Ausleihbetrieb bis spätestens zum Montag, 27. April, ermöglichen. Hierbei sind Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen umzusetzen. Forschungsvorhaben, die aufgrund der bisherigen Regelungen nicht fortgeführt werden konnten, sollen nun, ebenfalls unter strenger Beachtung der Vorschriften des Robert Koch-Instituts, fortgesetzt werden. Generell gilt, dass die jeweiligen Standorte aufgrund der lokalen Gegebenheiten entscheiden, ob und wie die jetzigen Lockerungen praktisch umgesetzt werden können.
„In den vergangenen Wochen haben die Universitäten und Hochschulen eine herausragende Arbeit geleistet. Gemeinsam mit dem Virtuellen Campus Rheinland-Pfalz wurden die Voraussetzungen geschaffen, das Sommersemester mit einem digitalen Lehrangebot zu starten. Ich möchte mich für dieses Engagement herzlich bedanken. Das digitale Semester kann kommen. Wir sind in Rheinland-Pfalz gut aufgestellt“, so Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf.
„Anstelle von Präsenz üben wir uns nun aus gutem Grund in Distanz. Ich erlebe eine Aufbruchstimmung, die ich so in den mühsamen Fortschrittsjahren der Digitalisierung noch nicht erlebt habe. Ja, die Hochschulen Deutschlands sind zurzeit weitgehend leere Räume. Irgendwann werden wir diese Sondersituation in Bildbänden über das Jahr 2020 bestaunen dürfen. Aber jetzt ist die Zeit für die Entwicklung digitaler Architekturen, jetzt ist nicht mehr von digitalen Verlierern und Gewinnern die Rede, sondern in gewisser Weise auch „digitale Solidarität„ gefragt. Wir werden dabei auch erleben, was uns die analoge Lehre bedeutet, aber auch häufiger erkennen, was digital durchaus gut geht. Willkommen in einem “digitalen Sommer„, beschreibt der Vorsitzende der Landeshochschulpräsidentenkonferenz und Präsident der Universität Trier, Prof. Dr. Michael Jäckel, die Herausforderung.
Nach dem Beschluss der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten wird die Kontaktsperre bis Sonntag, 3. Mai, noch verlängert. Anschließend werden erste Lockerungen vorgenommen.
Die Termine für das Bewerbungs- und Zulassungsverfahren für grundständige Studiengänge für das Wintersemester 2020/2021 werden angepasst und durch die Hochschulen baldmöglichst bekannt gegeben. Für Studiengänge, bei denen die Zulassung über das bundesweite Dialogorientierte Serviceverfahren (DoSV) erfolgt, wird der Vorlesungsbeginn für Studienbeginner voraussichtlich auf den 2. November festgelegt.baj/ps

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Wochenblatt Redaktion aus Ludwigshafen

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