Fachkräftesicherung durch Ausbildung und Mitarbeitergesundheit im Fokus
Unternehmerstammtisch in Kronau
Kronau. Standen noch vor Jahren Bewerber um Ausbildungsplätze Schlange, müssen sich besonders die kleineren und mittleren Unternehmen und das Handwerk mittlerweile um Fachkräftenachwuchs sorgen. Auch ein aktives Gesundheitsmanagement spielt neben den herkömmlichen gesetzlichen Unfall- und Arbeitsschutzvorgaben eine immer größer werdende Rolle in der Arbeitswelt.
Ausführlich behandelt wurden beide Themen bei einem interkommunalen Unternehmerstammtisch, zu welchem die Bürgermeister aus Kronau und Bad Schönborn, Frank Burkard und Klaus Detlev Huge, sowie Stefan Huber, Geschäftsführer der Regionalen Wirtschaftsförderung Bruchsal und die Vorsitzenden der beiden Gewerbevereine geladen hatten.
Nachdem Frank Burkard zahlreiche interessierte Gewerbetreibende aus Kronau, Mingolsheim und Langenbrücken begrüßt hatte, referierten WFG-Chef Stefan Huber und Projektleiterin Monika Frank über das Projekt „Sprungbrett Ausbildung“ zur Gewinnung von Nachwuchskräften für handwerklich-technische Berufe. Jugendliche und Ausbildungsbetriebe sollen zusammengebracht und die Attraktivität der Ausbildungsangebote gesteigert werden. Mit Beratung, Azubi- und Bewerbermarketing, Jugendtechnikkursen und Praktika, Ausbildungsbörsen und -messen, Speed-Datings sowie Elternarbeit bietet der Projektwerkzeugkasten namhafter Netzwerkpartner dazu etliche Instrumente.
Im zweiten Teil der Veranstaltung referierte Carina Heß, ehrenamtlich Tätige in der Generationeninitiative Kronau (GIK) und hauptberufliche Expertin in Sachen Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM). Die Gesundheit der Mitarbeitenden stellt unstrittig eine wichtige Säule in den Unternehmen dar. Genau dort setzt BGM als systematischer und strukturierter Planungs- und Lenkungsprozess an, um die Gesundheit der Mitarbeitenden zu erhalten und zu fördern. Da BGM-Aktivitäten mangels Ressourcen und Expertise nicht von allen Unternehmern für ihre Betriebe zu stemmen sind, bietet sich ein BGM-Netzwerk geradezu an, verdeutlichte Carina Heß. Wobei das vorgestellte Netzwerk sogar im doppelten Sinne greift, nämlich orts- und betriebsüberspannend.
Kostenfrei organisierte BGM-Treffen und Betriebsvernetzung durch die GIK, Bestandsanalyse und Bedarfserhebung sowie die Zusammenstellung maßgeschneiderter BGM-Angebote durch Dienstleister mit zweijähriger Prozessbegleitung und anschließender Evaluation und Neuausrichtung sind die Kennzeichen des vorgestellten Projekts.
Die anwesende Unternehmerschaft zeigt sich gegenüber beiden Angeboten aufgeschlossen. Bevor man in ungezwungene Einzelgespräche überging, dankte Bürgermeister Klaus Detlev Huge für die Impulse aus Kronau sowie den Protagonisten des Abends für ihre Präsentationen. Besonders den mustergültigen gutnachbarschaftlichen interkommunalen Ansatz stellte das Ortshaupt Bad Schönborns nochmals heraus. ae
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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