Weniger Schwerverletzte - Weniger Wildunfälle in 2019
Alkoholbedingte Unfälle gestiegen
Von Horst Cloß
Kusel.Die Polizeiinspektion Kusel und die Polizeiwache Schönenberg-Kübelberg haben letzte Woche die Unfallstatistik für das vergangene Jahr vorgelegt. Danach ist die Gesamt-Unfallzahl leicht gestiegen, die Unfälle mit Schwerverletzten ging deutlich zurück, auch Wildunfälle waren rückläufig. Die Gesamt-Unfallzahl liegt um 3,9 Prozent höher als 2018 und erreicht 1629 Unfälle gegenüber 1568 im Jahr davor. Dies bedeutet gegenüber dem Landestrend eine Steigerung von 0,6 Prozent. Unter den 1629 sind 109 mit Personenschäden.
Gestiegen ist der Anteil an den Unfällen mit jungen Fahrern (von 276 auf 302), aber auch die Senioren haben zugelegt (von 294 auf 334)
Die Zahl der tödlichen Unfälle liegt auf gleicher Höhe wie 2018: Nämlich einer. Doch dazu kann man sagen: Einer ist einer zuviel.
Positiv hat sich die Zahl der Unfälle mit schweren Personenschäden entwickelt. Hier hat sich die Zahl von 28 auf 20 reduziert.
Dazu habe sicher die korrekte Benutzung der Sicherheitsgurte beigetragen. Dennoch bemerke die Polizei, dass immer noch Autofahrer den Gurt nicht anlegen und Motorradfahrer den Helm nicht tragen und damit ein hohes Sicherheitsrisiko eingehen.
Ebenso eine Unsitte sei das Telefonieren und sogar das Chatten während der Fahrt. Hier nimmt die Polizei auch die Radfahrer nicht aus.
Gestiegen ist die Zahl der Unfall-Fluchten: von 264 auf 274, davon wurden 41,6 Prozent aufgeklärt.
Einen starken Anstieg verzeichneten die alkoholbedingten Unfälle: Sie sind von 15 auf 21 angestiegen. Auch bei den Drogen-Unfällen ist ein Anstieg zu verzeichnen: Von 1 auf 3.
Die Ordnungshüter hätten 41 Trunkenheitsfahrten verhindert. Folgenlose Drogenfahrten seien 102 registriert, bei denen ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet worden sei.
Rückläufig sind die Wildunfälle: zurückgegangen von 620 auf 599. Damit bilden sie immer noch einen immensen Anteil an den Gesamt-Unfallzahlen.
Die Polizei unterteilt die Unfallzahlen in besonderer Risikogruppen. Diese sind: Kinder, junge Fahrer und Senioren.
Zehn verletzte Kinder sind bei zwölf Verkehrsunfällen registriert, darunter drei Schulweg-Unfälle.
Fahrzeugführer im Alter von 18 bis 24 Jahren werden als „junge Fahrer“ bezeichnet. Ihre Unfallzahl ist von 276 auf 302 gestiegen, die Zahl der Verletzten habe sich von 29 auf 50 erhöht, die der Schwerverletzten in dieser Gruppe hat sich um eine Person reduziert. Bei den Unfallzahlen der Seioren wurden 334 erfasst, darunter sechs Schwer- und 32 Leichtverletzte.
Zehn Unfallfluchten mehr als im Vorjahr , davon 114 aufgeklärt, ergibt eine Steigerung von 2,59 Prozent.
Bei den Wildunfällen ragen besonders die höheren Zahlen bei Wildschweinen heraus. Hier hat sich eine Steigerung von 35 auf 46 eingestellt, während bei Rehen ein Rückgang um 43 Stück vorliegt.
Aufgeteilt in die Verbandsgemeinden haben die Unfallzahlen folgendes Aussehen: Kusel-Altenglan 811, Oberes Glantal 818.
In 110 Fällen wurden Verstöße bei Fahren ohne Fahrerlaubnis, 70 Verstöße bei Fahren ohne Versicherungsschutz aufgedeckt.
400 Verstöße wurden mit Bußgeld und 600 Verstöße mit Verwarnungsgeld belegt.
Autor:Horst Cloß aus Kusel-Altenglan |
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