Elf Prozent gefallen
Verkehrsunfälle im Kreis Kusel rückläufig
Von Horst Cloß
Kusel/Schönenberg-Kübelberg. Dem Trend im Land gefolgt sind die Unfallzahlen der Polizeiinspektion Kusel und der Polizeiwache in Schönenberg-Kübelberg. Während im Land ein Rückgang von 15 Prozent zu verzeichnen war, sanken die Zahlen der Polizei in Kusel und im Südkreis um 11,6 Prozent. Das Erfreuliche dabei: Kein eziniger Unfall mit Todesfolge. Lediglich die Unfälle mit schwerverletzten Personen verzeichnen eine Steigerung. Ein gutes Zeichen zudem: Die Verkehrsunfälle mit Alkohol- bzw. Betäubungsmittel-Beeinflussung sind rückläufig, ebenso die Unfälle mit Wildbeteiligung.Die Corona-Pandemie sieht die Polizei dabei durch den geringeren Verkehr als Ursache an. Von der Gesamtzahl an Verkehrsunfällen (1440) waren 95 , bei denen Personenschäden entstanden sind, darunter 31 Schwer- und 64 Leichtverletzte.
Rückläufig sind auch die Unfallfluchten mit 251, wovon 41 Prozent aufgeklärt werden konnten. Bei 18 Unfällen spielte Alkohol eine Rolle
Unter den Unfallverursachern waren 293 junge und 342 ältere Fahrer.
Präventivbereich
Die Polizei war auch präventiv tätig. Die folgenlosen Alkoholfahrten stiegen von 23 Fällen in 2019 auf 32 Fälle in 2020. Bei Verkehrskontrollen fielen 2020 nur noch 57 Fahrzeugführer unter Einfluss von Betäubungsmitteln auf, was ein Minus von 45 Fällen bedeutet.
Beteiligte Kinder
Fünf Verkehrsunfälle mit vier verletzten Kindern bedeuten einen Rückgang um sieben Verkehrsunfälle. Je zwei Mal waren Kinder als Fußgänger bzw. Radfahrer beteiligt.
Junge und ältere Fahrer
In der Gruppe der „jungen Fahrer“ - Alter 18 bis 24 Jahre - ist eine Reduzierung von 302 auf 293 Fälle feststellbar, wobei insgesamt sechs Schwerverletzte registriert werden mussten. Als Ursachen spricht die Polizei von zu hoher Geschwindigkeit und zu geringem Abstand.
Die Risikogruppe „Senioren“ - ab 65 Jahren - verzeichnet die Polizei einen Rückgang bei den Leichtverletzten von 14 Fällen, die der Schwerverletzten allerdings eine Steigerung von acht auf 14 Personen. Hauptursache bei den Unfällen durch Senioren lag beim Rückwärtsfahren vor.
Unfallfluchten
Fünf Prozent Anteil am Gesamtunfallgeschehen haben die „Unfallfluchten“. Trotzdem auch hier eine Senkung der Zahlen um 23 Fälle. Meistens entstanden die Unfallfluchten nach Kollissionen im ruhenden Verkehr.
Wildunfälle
Auch Wildunfälle weisen niedrigere Zahlen als 2019 auf. Am häufigsten gab es Rehunfälle (508), mit Wildschweinen (25) und und sonstigem Wild (42). Bei 17 Unfällen waren Fahrrad- und Pedelec-Fahrzeugführer beteiligt. Verletzungen ergaben sich mit 15 ( Steigerung von fünf auf 15) , davon zwölf Schwerverletzte.
Beteiligung von Zweirädern
Ein leichter Anstieg gab es bei motorisierten Zweirädern von 22 in 2019 auf 26 in 2020. Während die Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten von vier auf neun stiegen, blieben die Unfälle mit Leichtverletzten mit 17 exakt auf dem Niveau des Vorjahres.
Verkehrsunfälle mit Krafträdern reduzierten sich von 19 auf 16 Fälle. Dabei gab es sieben schwerverletzte Personen, bei leichtverletzten Personen wurden die Zahlen halbiert (von 17 in 2019 auf neun in 2020. Unfall-Hauptursache war nichtangepasste Geschwindigkeit, in einem Fall war Alkohol im Spiel.
Autor:Horst Cloß aus Kusel-Altenglan |
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