Mann von Internetbekanntschaft betrogen
Vom harmlosen Flirt zum Betrug
Landkreis Kusel. Nachdem er einer Internet-Bekanntschaft über mehrere Monate hinweg Geld überwiesen hat, ist der Kontakt zwischen einem Mann aus dem Landkreis Kusel und einer unbekannten Frau abgebrochen. Der 75-Jährige erstattete nun beim Polizeipräsidium Westpfalz Anzeige wegen Betrugs.
Nach den bisherigen Schilderungen des Mannes zu urteilen, dürfte er nach Angaben er Polizei auf die Masche "Romance Scamming", also auf eine vorgetäuschte Liebe, hereingefallen sein. Der 75-Jährige berichtete, dass er seit September 2019 per E-Mail im Kontakt mit der Frau stand, die (angeblich) in Russland lebte. Sie machte große Liebesversprechungen und bat für verschiedene Angelegenheiten - unter anderem eine Reise nach Deutschland - um Geld.
Der Mann überwies immer wieder kleinere Beträge auf ein russisches Bankkonto. Nach der letzten Überweisung im August 2020 brach der Kontakt zu der Frau aber plötzlich ab - auf E-Mails und Anfragen des 75-Jährigen kam keine Rückmeldung mehr. Erst jetzt entschied sich der Senior dazu, die Polizei zu informieren. Das Fachkommissariat für Betrugsdelikte hat die Ermittlungen übernommen.
Bekannte Betrugsmasche im Internet
Das Polizeipräsidium Westpfalz hat schon mehrfach vor dieser Betrugsmasche gewarnt. Die Betrüger und Betrügerinnen suchen über das Internet, insbesondere Soziale Medien, Dating-Plattformen und Partnerbörsen, den Kontakt zu ihren Opfern. Häufig entsteht aus einem belanglosen Chat und dem "Wunsch nach einer Freundschaft" ein zunächst harmloser Flirt. Die Täter bauen dann allerdings schnell ein Vertrauensverhältnis zu ihren Opfern auf, behaupten auf einmal, sich verliebt zu haben und versprechen sozusagen "das Rosarote vom Liebeshimmel" herunter. Meist wird dann eine herzzerreißende Geschichte aufgetischt, mit der dem hilfsbereiten Gegenüber das Geld aus der Tasche gezogen wird.
Deshalb empfiehlt die Polizei, niemals Geld an Unbekannte zu überweisen, denen man noch nie im "echten Leben" begegnet ist. Zuerst sollte man feststellen, ob es sich tatsächlich um die Person handelt, für die sie sich ausgibt. (Polizeipräsidium Westpfalz)
Autor:Laura Braunbach aus Neustadt/Weinstraße |
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