Konferenz und „Demokratie leben!“ ab 2020
Anträge für Projekt „Demokratie leben“ jetzt stellen
Kusel. „Demokratie fördern - Vielfalt gestalten - Extremismus vorbeugen“, so der neue Dreiklang des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, an dem sich der Landkreis Kusel seit 2015 mit seiner Partnerschaft für Demokratie beteiligt und Toleranz- und Demokratieprojekte für und mit jungen Erwachsenen fördert. Für die Fortführung des Programms 2020 bis 2024 hat der Landkreis bereits einen Antrag gestellt und rechnet fest mit einer Bewilligung aus Berlin.
Um das neue Programm vor zu stellen und über Problemlagen und Projektideen im Landkreis zu sprechen, lud die Partnerschaft für Demokratie Interessierte und potentielle Projektträger am vergangenen Freitag in die Fritz-Wunderlich-Halle.
Otto Rubly begrüßte die gut 40 BesucherInnen und machte einmal mehr deutlich, dass unsere Demokratie nicht selbstverständlich sei und wir alle gefordert seien, uns für ihren Erhalt ein zu setzen. Er sprach den Anwesenden seinen Dank für ihr Engagement und ihr Interesse aus und ermutigte abschließend, sich die nächsten fünf Jahre weiter zu beteiligen.
Nach einem grundlegenden Überblick über das Bundesprogramm und seine Zielsetzungen ab 2020, folgte die erste Gruppenarbeit, bei der die Anwesenden sich mit den Problemlagen im Kreis befassten. Unwissenheit und latenter Rassismus seien nach wie vor ein Problem, betonte Simone Schnipp vom CJD Rheinland-Pfalz/Mitte, die das Bundesprogramm im Landkreis koordiniert. Aber auch Mobbing in sozialen Medien, Homophobie und ein Mangel an Zivilcourage seien als Probleme im Landkreis genannt worden.
Ein Weg dem zu begegnen, so erläutert Kreisjugendpfleger Werner Barthel, seien natürlich Projekte, Veranstaltungen und Fortbildungen, die über das Bundesprogramm ab 2020 gefördert werden könnten. Barthel begleitet das Bundesprogramm federführend von Seiten des Kreisjugendamtes.
In einer zweiten Gruppenarbeit diskutieren die Teilnehmenden konkrete Projektideen und Veranstaltungen. Vorgeschlagen wurden unter anderem Bildungsfahrten nach Berlin oder historische Städten der NS-Zeit, Theateraufführungen zum Umgang mit neuen Medien oder Sozialkompetenztrainings in Kindergärten und Kindertagesstätten.
Die auf der Konferenz erarbeiteten Ideen fließen in die Umsetzung des Programms in den nächsten fünf Jahre ein. Bis 18. November könnten laut der zuversichtlichen Aussage Barthels die ersten Anträge für 2020 gestellt werden. Der Begleitausschuss der Partnerschaft entscheidet dann Anfang Dezember über die ersten Anträge. (ps/hc)
Autor:Horst Cloß aus Kusel-Altenglan |
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