Pedrinho und Toninho zu Landflucht und Industrialisierung
Deutsche Aussiedler in Brasilien: Im Theaterstück Probleme aufgezeigt
Von Horst Cloß
Oberalben.Das Auswanderer-Museum ist nicht nur die Stätte, die an Auswanderer nach Nordamerika erinnert. Auch die Auswanderer nach Südamerika kommen hier zu Wort. Am letzten Freitag mit einem Theaterstück in „Hunsrück-Deitsch“, das von „Curto Arte“, einer Theatergruppe aus Dois Irmaos, einem Bundesland in Südbrasilien, Nähe von Porto Allegro, aufgeführt wurde. Und zwar von dem Gründer des Theaters, Carlos Alberto Klein und Cristiano Luis Schenkel.
Das Stück erzählt die Geschichte von zwei Freunden, deren Leben von der Wirtschaftskrise bestimmt war, als sich immer weniger Arbeitsstellen auf den Plantagen fanden als in der gerade aufkommenden Industrie.
„Pedrinho“ (Carlos Alberto Klein) und „Toninho“ (Cristiano Luis Schenkel) erleben gerade die Zeit um 1840, als Brasilien von einem großen wirtschaftlichen Wandel erfasst wurde. Und es stellt sich für die beiden Einwanderer die Frage, ob sie auf dem Land bleiben wollen oder in die Großstadt übersiedeln sollen, wo die Chancen auf dem Arbeitsmarkt doch besser sein sollen.
Das Theaterstück wird auf hunsrückischem/brasilianischem Dialekt gesprochen. Beim Vortrag von Carlos Alberto Klein und Cristiano Luis Schenkel war es aber schon erforderlich, genau hinzuhören, denn der pfälzische Dialekt, vor allem der aus der Westpfalz, unterscheidet sich teilweise vom „Hunsrück-Deitsch“. Und hinzu kommen noch die sprachlichen Einflüsse, die das Portugiesisch mit sich gebracht hat.
Hartmut Stepp vom historischen Verein, der schon mehrmals die Auswanderer-Region in Brasilien besucht hatte, trug mit Ausführungen zum Programm bei.
Autor:Horst Cloß aus Kusel-Altenglan |
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