Land finanziert Naturschutz im Kreis Kusel
Exkursion zum Naturschutzgebiet Mittagsfels bei Niederalben
Direkt oberhalb der Ortschaft Niederalben befindet sich das Naturschutzgebiet (NSG) Mittagsfels, das sich durch seine mediterran anmutende Tier- und Pflanzenwelt auszeichnet. Die im Auftrag der Landesnaturschutzverwaltung tätigen und für den Kreis Kusel zuständigen Naturschutzmanager, Jens Tauchert, Dr. Annette Weber und Dr. Monika Melcher von der Beratungsgesellschaft Natur hatten am 19.11.2019 zu einem Rundgang durch das Naturschutzgebiet eingeladen.
Bei dem Rundgang wurden insbesondere jene naturschutzfachlich wertvollen Flächen besichtigt, die schon langjährig im Rahmen der Biotopbetreuung des Landes als Biotope gepflegt werden.
Die erforderlichen Pflegemaßnahmen werden zwischen Naturschutzmanagement und der Oberen wie Unteren Naturschutzbehörde im Vorfeld abgestimmt und werden schließlich seit Jahren regelmäßig von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd als Oberer Naturschutzbehörde in Auftrag gegeben und aus Landesmitteln finanziert.
Wo einst Ziegen grasten wird heute durch Pflegemaßnahmen, wie Entbuschung und Mahd, der Standort offen gehalten. So bleiben artenreicher Trockenrasen und offene Felsflächen erhalten. Hier wachsen vorrangig Pflanzen, die sonnige Standorte benötigen, wie die Gewöhnliche Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris) oder Thymian (hier: Thymus pulegioides ssp. Carniolicus). Die warmen Felsen locken die Mauereidechse (Podarcis muralis) an. Auch Eichenmischwälder gehören zu dem vielfältigen Naturschutzgebiet, durch das auch der „Veldenz Wanderweg“ führt.
Zusammen mit Dirk von Ehr und Torsten Kautz von der Unteren Naturschutzbehörde der Kreisverwaltung Kusel wurde nun der aktuelle Zustand der wertvollen Naturschutzflächen begutachtet und der zukünftige Pflegebedarf eruiert und abgestimmt.
Auch Verbandsbürgermeister Dr. Stefan Spitzer und der Beauftragte für die Landespflege, Klaus Jung, machten sich ein Bild von der aktuellen Situation im Naturschutzgebiet. Mit Marc Drumm, 1. Beigeordnete der Ortsgemeinde Niederalben, und Vertretern des NABU waren weitere langjährige Kenner des Naturschutzgebietes mit von der Partie.
Thomas Leisenheimer, der in diesem Jahr die Pflegemaßnahmen im Auftrag der SGD Süd/Obere Naturschutzbehörde durchgeführt hat, erläuterte anschaulich die Schwierigkeiten bei der Bearbeitung der teilweise sehr steilen Hänge und berichtete vom auffallend großen Bestand an Schillerfaltern auf den Flächen. Insgesamt entwickeln sich die Flächen gut, Konflikten zwischen der Nutzung durch Wanderer und dem Naturschutzzweck wird durch die zahlreich vorhandenen Hinweisschilder vorgebeugt. In den kommenden Jahren sollen in ähnlichem Umfang wie bisher Biotoppflegemaßnahmen zum Erhalt der naturschutzfachlichen Wertigkeit des Gebietes durchgeführt werden.
Weitere Infos zum Naturschutzgebiet erhalten Sie auf der Seite des Landesamts für Umwelt Rheinland-Pfalz unter folgendem Link: https://lfu.rlp.de/fileadmin/lfu/Naturschutz/Dokumente/NSG-Album/Kusel/NSG-Album_Mittagsfels.pdf
Autor:Jens Tauchert aus Kusel-Altenglan |
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