Ursache für Brand im Seniorenheim noch nicht ermittelt
Großes Lob für umsichtiges und schnelles Handeln der Rettungskräfte

Bei der Pressekonferenz im Rathaus Lauterecken: von links Peter Müller (Pro Seniore), Peter Natter (Polizeiinspektion Lauterecken), Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Bürgermeister Andreas Müller, Landrat Otto Rubly, Kreisfeuerwehrinspekteur Udo Schmeiser und Wehrleiter Markus Böhmer aus Lauterecken.  | Foto: Horst Cloß
2Bilder
  • Bei der Pressekonferenz im Rathaus Lauterecken: von links Peter Müller (Pro Seniore), Peter Natter (Polizeiinspektion Lauterecken), Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Bürgermeister Andreas Müller, Landrat Otto Rubly, Kreisfeuerwehrinspekteur Udo Schmeiser und Wehrleiter Markus Böhmer aus Lauterecken.
  • Foto: Horst Cloß
  • hochgeladen von Manuela Pfaender

Lauterecken. Letzten Donnerstag schlug gegen 08.30 Uhr der Alarmmelder im Seniorenheim von „Pro Seniore“ in „Überlauterecken“ an. Zuerst dicke Rauchwolken, danach stand der Dachstuhl in Flammen. Die Alarmierung ging an insgesamt 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, DRK, ASB und Malteser. Auch das THW wurde zur Abstützung des Gebälks hinzugezogen. Die vordergründige Aufgabe: Die 132 BewohnerInnen der Einrichtung in Sicherheit zu bringen. Dies geschah mit tatkräftiger Unterstützung des Pro-Seniore-PersonalsZum Zeitpunkt des Brandausbruchs waren viele Bewohner beim Frühstück. Die besondere Problematik bestand darin, vor allen Dingen die gehbehinderten und in Rollstühlen sitzenden Personen nach draußen zu bringen. Doch mit Hilfe des Personals und auch Nachbarn sei das in kurzer Zeit gelungen. Lediglich eine 97-jährige Bewohnerin musste ins Krankenhaus gebracht werden, wegen Verdacht auf Rauchvergiftung. Weitere Personen wurden nicht verletzt.
Zeitnah waren Verbandsbürgermeister Andreas Müller und Landrat Otto Rubly vor Ort, um sich ein Bild vom Geschehen zu machen.
Bei einer Pressekonferenz am Freitag gaben die Verantwortlichen Auskünfte über den Ablauf.
Nach Verbandsbürgermeister Andreas Müller ist die Alarmierung um 8.22 Uhr an die Leitstelle nach Kaiserslautern gegangen, danach an die Wehren aus Lauterecken/Wolfstein, Altenglan, Kusel, Meisenheim und Oberes Glantal. Danach waren 111 Aktive der Wehren im Einsatz. Dazu kamen 73 Mitarbeiter der weiteren Rettungsdienste. Der Brand sei gegen 10 Uhr unter Kontrolle gewesen, die Einsatzleitung habe er dann an den Kreis übergeben.
Dem Personal des Seniorenheims gebühre großer Dank. Mit einer „Bärenruhe“, soweit das in solchen Momenten überhaupt möglich sei, wurde die Sicherung der Bewohner bewältigt. Die Unterstützung von Polizei, Rotem Kreuz und der Nachbarschaft habe ein Übriges dazu geleistet.
Wehrleiter Markus Böhmer erläuterte den Ablauf der Löscharbeiten: Per Leiter über eine Treppe hätten sich die Wehrleute nach oben geschafft, trotz Hitze-Entwicklung und evtl. herabfallender Decken. Atemschutztrupps seien im Einsatz gewesen, um den Löschangriff vornehmen zu können.
16 Löscheinheiten mit 111 Kräften seinen im Einsatz gewesen, berichtete der Kreisfeuerwehrinspekteur Udo Schmeiser, der am Abend die Einsatzleitung übernahm.
Landesregierung sagte Unterstützung zu
Gesundheits- und Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler sei es nach eigenen Worten wichtig gewesen, persönlich vor Ort zu sein und den Kontakt mit den Einsatzkräften, aber auch mit den Bewohnern zu suchen. Für sie ist die Rettungsaktion professionell abgelaufen, auch die ständigen Übungen im Seniorenheim hätten einen Beitrag dazu geleistet, dass kein Chaos ausgebrochen sei, was die Rettungsarbeiten unnötig erschwert hätte.
Peter Natter, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion in Lauterecken, stellte klar, dass ein Gutachter zur Ermittlung der Brandursache eingesetzt sei. Die Polizei sei mit der Evakuierung und Verkehrssicherung am Einsatz beteiligt gewesen.
Pro Senior gab Bekenntnis zum Standort ab
Peter Müller von der Presseabteilung bei Pro Seniore und zugleich Leiter der Abteilung Arbeit und Soziales sprach von einer Mischung aus Betroffenheit und Erleichterung. Die „Beinahe-Katastrophe“ habe verhindert werden können. Das Haus sei zwar über Wochen nicht betreibbar, werde aber wieder in vollen Betriebszustand versetzt. Er gab damit ein Plädoyer für den Standort ab.
Nach der kurzzeitigen Unterbringung der Bewohner in der benachbarten Turnhalle seien diese auf Einrichtungen in Bad Sobernheim, Kirchenbollenbach, Salinental, Homburg, Pirmasens und Losheim sowie nach Wolfstein gebracht worden. Einige Bewohner seien auch zu Angehörigen nach Hause gebracht worden.
In den anderen Einrichtungen von Pro Seniore, die Bewohner aus Lauterecken aufgenommen haben, wurden die Dienstpläne entsprechend angepasst, um den zusätzlichen Aufwand bewältigen zu können.
In der Flüchtlingsunterkunft in Kusel wurden einige Personen kurzzeitig aufgenommen, bevor sie auf die anderen Einrichtungen im Saarland weiterbefördert wurden.
Der Leiter des ärztlichen Rettungsdienstes Kaiserslautern bekräftigte, dass die gesamte Hilfsaktion eine logistische Leistung dargestellt und das Miteinander voll funktioniert habe.
Ein Argument für vorbeugenden Brandschutz
Landrat Otto Rubly ging auf Brandschutzmaßnahmen an Gebäuden generell ein. Hier habe sich wieder gezeigt, wie wichtig vorbeugende Maßnahmen seien. Noch ein positiver Aspekt sei ihm aufgefallen: Die Kooperation der Rettungsdienste auch über Kreisgrenzen hinweg habe hervorragend geklappt. (hc)

Bei der Pressekonferenz im Rathaus Lauterecken: von links Peter Müller (Pro Seniore), Peter Natter (Polizeiinspektion Lauterecken), Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Bürgermeister Andreas Müller, Landrat Otto Rubly, Kreisfeuerwehrinspekteur Udo Schmeiser und Wehrleiter Markus Böhmer aus Lauterecken.  | Foto: Horst Cloß
Das Gebäude der Pro Seniore-Einrichtung in Lauterecken, am Tag nach dem Ausbrechen des Brandes. Der linke Teil des Gebäudes ist vom Brand und den Löscharbeiten unbehelligt geblieben, der mittlere und rechte Teil aber erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden.
Autor:

Horst Cloß aus Kusel-Altenglan

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

6 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Wirtschaft & HandelAnzeige
Ihre IT-Security ist bei OrgaMAXX in besten Händen. Um ein Höchstmaß an IT-Sicherheit zu gewährleisten und vor Cyberangriffen zu schützen, wird sichergestellt, dass die Systeme und Prozesse bei den Kunden einem permanenten Monitoring unterliegen | Foto: Orgamaxx/gratis
4 Bilder

IT-Security: Sicherheit durch OrgaMAXX - Partner für maßgeschneiderte IT-Lösungen

IT-Security im Raum Kaiserslautern / Mannheim / Ludwigshafen. In jedem Unternehmen werden täglich riesige Mengen sensibler Daten erfasst und verarbeitet, darunter Kundeninformationen, Umsatzzahlen, Mitarbeiterdaten und Betriebsgeheimnisse. Eine der unmittelbarsten Auswirkungen durch Cyberangriffe ist der Verlust oder Diebstahl von Daten. Persönliche Daten, finanzielle Informationen oder Geschäftsgeheimnisse können in den Händen von Cyberkriminellen verheerende Auswirkungen haben. Sie können ein...

RatgeberAnzeige
Zum Vergleich: Die Abbildung zeigt ein gesundes und ein arthrotisches Hüftgelenk  | Foto: Nardini-Klinikum/gratis
7 Bilder

Hüftoperation Kaiserslautern Kreis: Expertise mit der Amis-Methode

Hüftoperation Kaiserslautern Kreis. Arthrose, eine Verschleißerkrankung des Hüftgelenkes, zählt zu den häufigsten Ursachen für eine Hüftprothese. Als zertifiziertes Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung (EPZ) setzt das Landstuhler Nardini Klinikum St. Johannis im Kreis Kaiserslautern auf ein besonders schonendes Operationsverfahren: die Amis-Methode. Um Patienten vor und nach einer Hüftoperation bestmöglich zu betreuen und zu versorgen, arbeitet ein interdisziplinäres Team aus Experten...

Ausgehen & GenießenAnzeige
Kommt zum Literaturfestival Kaiserslautern: Schauspieler Devid Striesow | Foto: Oliver Borchert/gratis
2 Bilder

Literaturfestival Kaiserslautern vom 15. bis 23. Februar – 15 Veranstaltungen

Literaturfestival Kaiserslautern. Vom 15. bis 23. Februar 2025 findet das bereits vierte Literaturfestival Kaiserslautern statt. Es wurde 2019 ins Leben gerufen, um das 180-jährige Bestehen der Stadtbibliothek zu feiern, der ältesten deutschen mit öffentlichen Mitteln geförderten Bibliothek. Seitdem wechselt es sich alle zwei Jahre mit der schon viel länger bestehenden Aktion "Lautern liest" ab. Das Literaturfestival ist eine Kooperation mit zahlreichen Partnern in der Stadt, angefangen von der...

Wirtschaft & HandelAnzeige
Photovoltaikanlage Ramstein-Miesenbach: Mit der Anschaffung von PV-Modulen auf dem Dach lassen sich Stromkosten stark reduzieren. So kann man sich durch Solarstrom unabhängig vom Strommarkt machen. | Foto: Daniel Neumüller
7 Bilder

Photovoltaik: Nachhaltig Strom sparen durch Solaranlage und Speicher

Photovoltaikanlage Ramstein-Miesenbach. Steigende Energiepreise und der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit: Erneuerbare Energie gewinnt immer mehr an Bedeutung. Eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach bietet Hausbesitzern die Möglichkeit, selbst Strom zu erzeugen. So lassen sich bis zu 80 Prozent der Stromkosten senken und man leistet gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Wer einen zuverlässigen Partner für Solarstrom im Raum Ramstein-Miesenbach sucht, findet mit dem Team von...

Wirtschaft & HandelAnzeige
Wohnmobil Kaiserslautern: Die Fachwerkstatt Kfz Graf übernimmt auch den Einbau eine Solaranlage oder einer Standheizung. | Foto: Kfz Graf
2 Bilder

Wohnmobil Kaiserslautern: Für die Reparatur zu Kfz Graf

Wohnmobil Kaiserslautern: Die Werkstatt Kfz Graf erledigt Reparatur und Wartung von Reisemobilen und Wohnwagen. Die Werkstatt Kfz- und Reisemobiltechnik Graf in Otterbach im Landkreis Kaiserslautern ist Profi fürs Reparieren und Warten von Autos, Nutzfahrzeugen bis 6 Tonnen, Wohnmobilen und Wohnanhängern. Inhaber Sascha Graf hat eine besondere Leidenschaft für Wohnmobile und Nutzfahrzeuge.  Wohnmobil Kaiserslautern: Reparatur und Wartung in der Werkstatt Kfz Graf Wohnmobil Reparatur: Besitzer...

LokalesAnzeige
Werte und Normen Pflege in Bruchmühlbach-Miesau: Die Umsetzung durch die Mitarbeiter bestimmt den Ruf des Hauses | Foto: Senioren-Zentrum Haus Edelberg
3 Bilder

Werte und Normen der Pflege in Bruchmühlbach-Miesau: Umsetzung bestimmt Ruf

Werte und Normen Pflege. Zum Leitbild des Haus Edelbergs in Buchmühlbach-Miesau gehört, Bewohnern bestmögliche Lebensqualität zu bieten. Viele Patienten haben draußen nicht mehr das Leben geführt, das sie eigentlich führen wollten. Wenn sie ins Haus Edelberg kommen, haben die allermeisten wieder viel mehr Lebensqualität. Denn Pflegende in der Einrichtung sind darauf geschult, Gefühle und Motivationen von Menschen zu lesen, richtig zu kommunizieren und Hilfen zu geben, wo sie nötig sind. Viele...

RatgeberAnzeige
Stellvertretende Pflegedienstleiterin und Praxisanleiterin Annette Filipiak-Bender  | Foto: Ökumenische Sozialstation Westpfalz e.V.
3 Bilder

Pflegeausbildung Kaiserslautern: Wie die Praxisanleitung den Unterschied macht

Generalistische Pflegeausbildung Kaiserslautern: Kaum ein Job ist so zukunftssicher wie der Pflegeberuf. Dabei bietet das Arbeitsfeld viele Möglichkeiten, sich selbst zu entwickeln und verschiedene Weichen für die eigene Zukunft zu stellen. Wer sich für die anspruchsvolle Ausbildung in der Pflege entscheidet, wünscht sich eine umfassende Betreuung und einen Ausbildungsbetrieb, der in allen Phasen der Ausbildung berät und begleitet. Die Ökumenische Sozialstation Westpfalz mit Sitz in Landstuhl...

Online-Prospekte aus Kusel und Umgebung



add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ