In einem halben Jahrhundert bestens entwickelt
Jakob-Muth-Schule Kusel feierte rundes Jubiläum
Kusel. Auf ein stolzes Jubiläum kann die Jakob-Muth-Schule in Kusel - Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen und Sprache - zurückblicken. Mehrmals war sie in der Vergangenheit umgezogen, bis sie am jetzigen Standort in der Hollerstraße ihre endgültige Bleibe gefunden hat. Von anfänglich 21 Schülern ist die Fördereinrichtung auf heute 116 Schülerinnen und Schüler im Bereich Lernen und Sprache angewachsen. Neben der Schule in Kusel gibt es eine weitere Förderschule in Lauterecken. Der stellvertretende Leiter der Jakob-Muth-Schule, Klaus-Dieter Schummel, gab zunächst einen Rückblick über die Entwicklung der Förderschule. Danach habe deren Geschichte 1968 im Weibergraben, dem heutigen Wohnheim der Lebenshilfe, begonnen. Mit 21 Schülern sei die Arbeit angelaufen, doch zehn Jahre später habe die Schülerzahl bereits 195 betragen, die große Platznot habe einen Umzug nach Diedelkopf in eine frühere Gaststätte veranlasst. Zwischenzeitlich wurde die Sonderschule in Ohmbach der Jakob-Muth-Schule angegliedert.
1983 erfolgte der Umzug vom Weibergraben in die Hollerstraße, dem heutigen Sitz.
Zwischenzeitlich wurde das Freiwillige 10. Schuljahr mit eingebaut.
Werner Bach, der von Beginn an als Leiter der Schule fungierte, ging 1986 in den Ruhestand, Ernst Schworm übernahm fortan die Leitung der Schule.
1992 wurde der Förderverein aufgebaut.
1996 erhielt die Schule ihren jetzigen Namen „Jakob-Muth-Schule“. 2002 wurde das Angebot um den Förderbereich Sprache erweitert, 2004 wurde der Ganztags-Unterricht etabliert.
Zum gleichen Zeitpunkt zog die Schule für ganzheitliche Erziehung - heute Paul-Moor-Schule - in das Gebäude mit ein. Damit waren die beiden Förderschulen vereint. Dennoch böten aktuelle Ereignisse Besorgnis hinsichtlich der vollständigen Akzeptanz von behinderten Menschen in der Gesellschaft.
„Die beste Inklusion ist eine frühestmögliche Prävention“, führte Klaus-Dieter Schummel aus. Ein Förder- und Beratungszentrum gelte es, an der Jakob-Muth-Schule zu entwickeln.
Landrat Otto Rubly sicherte in einer kurzen Ansprache die weitere Unterstützung des Kreises zu. Die behinderten Menschen hätten es verdient, dass man i hnen mit Respekt und Rücksichtnahme begegne.
Regierungs-Schuldirektorin Alexandra Forster bestätigte, dass die Jakob-Muth-Schule ihren Auftrag, behinderte Menschen auf ihrem Weg in die Gesellschaft zu fördern, absolut Ernst nehme und die Inklusion zielgerecht verfolge. Dazu trügen kompetente und verantwortungsbewusste Pädagogen bei. Der Landkreis habe in der Vergangenheit Vorbildliches geleistet, biete den Schülerinnen und Schülern eine Menge von Aktivitäten wie Chorsingen, Erwerb von Mofa-Führerschein, eine Ersthelferausbildung und betreibe Kooperationen mit Kindertagesstätten und Musikschulen. „Macht weiter so“, mit diesen aufmunternden Worten zeigte sie ihre Zufriedenheit. Verbandsbürgermeister Dr. Stefan Spitzer erinnerte an die Idee von Jakob Muth, der sich - könnte er zurückblicken und die Kuseler Schule beurteilen - sehr positiv äußern würde. „Die Jakob-Muth-Schule ist ein belebender Baustein für die Schullandschaft im Kreis“, führte Dr. Spitzer aus. Sowohl Landrat Otto Rubly als auch Verbandsbürgermeister Dr. Stefan Spitzer und der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Kusel, Helmut Käfer, drückten ihre Verbundenheit mit Geldpräsenten aus. Die Schule hatte für die Jubiläumsfeier ein umfangreiches Programm erstellt, ihre Schüler hatten dabei aktiv mitgeholfen. So kam ein Rhythmusprojekt, aber auch ein Gesangsstück zum Vortrag.Bei der abschließenden Führung durch das Gebäude konnten sich die Besucher über den Alltag der Schüler informieren und die eine oder andere Ausstellung in den Klassenräumen bestaunen. (hc)
Autor:Horst Cloß aus Kusel-Altenglan |
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