Für Dr. Stefan Spitzer ist die Einbindung der Bürger ein wesentliches Element
Klimaschutz, Finanzen und Feuerwehr in „Spitzer’s Kochbuch“
Von Horst Cloß
Pfeffelbach. Beim dritten Neujahrsempfang, zu dem die Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan einlud, nannte Bürgermeister Dr. Stefan Spitzer mit einem Klimaschutzkonzept, der Finanzsituation und den Investitionen für Feuerwehren gleich drei Schwerpunkte für das Jahr 2020.
Der Empfang fand in der Mehrzweckhalle in Pfeffelbach statt, für die der Verwaltungschef einen hohen Sanierungsbedarf erkannte. Sie stehe auch für viele weitere kommunale Liegenschaften, die einer grundlegenden Sanierung bedürften, so z.B. die Mehrzweckhalle in Konken oder den Sportplatz am Schulzentrum Rossberg.
Schon die beiden früheren Verbandsgemeinden Altenglan und Kusel hätten die Bedeutung eines Klimaschutz-Konzeptes erkannt, indem sie 2016 erste Beschlüsse gefasst hätten. Das Ziel sei von Anfang an darauf ausgerichtet gewesen, die Treibhausgas-Emissionen um 40 Prozent zu senken, damit bis Mitte des Jahrhunderts das Klimaziel erreicht werde. Dazu sollen Windkraftflächen und der Ausbau der Photovoltaik auf kommunalen Gebäuden umgesetzt werden. Mit Hilfe von Fördermitteln und einem konsequenten Einsatz eigener Finanzmittel könne das Klimaschutzkonzept realisiert werden. Zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern innerhalb der Verbandsgemeinde sei das zu schaffen. Dabei habe bisher die Steuerungsgruppe wertvolle Anregungen vermittelt und die Zusammenarbeit mit dem Institut „Angewandtes Stoffstrom-Management“ werde das „Rezeptbuch für mehr Klimaschutz“ komplettieren.
Eine gute Nachricht könne er auch hinsichtlich des Freizeitbades überbringen: Die Bauarbeiten neigten sich ihrem Ende, der Fertigstellung werde für Frühjahr erwartet. Aktuell sei man bei der Personalsuche. Auch zu den Kosten machte Dr. Spitzer Ausführungen: 16,2 Millionen sei der aktuelle Stand. Und wenn man dann die Kosten für das AZUR-Bad in Ramstein als Vergleich herannimmt - dort werden 25 Millionen veranschlagt - sähe die Situation schon wesentlich besser für Kusel aus.
Im Bereich der Finanzen begrüßte Spitzer die derzeit diskutierten Entschuldungsprogramme des Bundes für Kommunen. Damit könnten die laufenden Haushalte saniert, die hohen Liquiditätskredite reduziert bzw. aufgelöst und danach notwendige Investitionen wieder angegangen werden. Zu Letzteren zählte er notwendige Erweiterungen von Kindertagesstätten, Investitionen in Bildung und die Umsetzung der Konzepte beim Klimaschutz und der Feuerwehr.
Neubauten bei den Wehren seien für Konken, Kusel, Blaubach und Bosenbach im visier.
Weitere Themen waren die Erstellung eines neuen Kanalsanierungs-Konzeptes sowie die eingeleitete Zusammenführung der Verbandsgemeindewerke als Folge der Fusion. Und: Sollte sich das Vorhaben einer Weltfirma, sich im Gewerbegebiet Schellweiler anzusiedeln, könne das Jahr 2020 ein Gutes werden.
Nach der Rede von Dr. Spitzer erläuterte Susanne Schiertz vom Institut für „Angewandtes Stoffstrom-Management“ über den Entwurf des erstellten Klimaschutzkonzeptes für die Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan.
Die Referentin hatte zusammen mit einer Steuerungsgruppe das Konzept erarbeitet.
Die musikalische Umrahmung oblag dem Männergesangverein „Eintracht“ Pfeffelbach mit seinem Dirigenten Mario Rimmel. der neun Lieder aus seinem Repertoire vortrug.
Autor:Horst Cloß aus Kusel-Altenglan |
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