85 Prozent der Tatverdächtigen aus unmittelbarer Umgebung
Polizeiinspektion Kusel listet 2618 Fälle in 2019 auf - Leichter Rückgang zu verzeichnen
Von Horst Cloß
Kusel. Einen Rückgang um gut ein Prozent Straftaten ohne ausländerrechtliche Verstöße listet die Polizei in ihrer Kriminalitätsentwicklung für 2019 auf. Nicht enthalten darin sind die Fälle, die im Bereich Migration zu verzeichnen waren. Neben ihrer Hauptaufgabe Kriminalitätsbekämpfung, hat die Polizeiinspektion in Kusel aber auch eine Vielzahl von Aktivitäten im präventiven Bereich erbracht.Unterteilt sind die Straftaten 2019 in Strafrechtliche Nebengesetze, Straftaten gegen das Leben, gegen die sexuelle Selbstbestimmung, Rohheitsdelikte und gegen die persönliche Freiheit, Diebstahl mit und ohne erschwerende Umstände, Vermögens- und Fälschungsdelikte sowie sonstige Straftatbestände.
71 Prozent der Tatverdächtigen waren männlich, 29 Prozent weiblich. 66 Prozent kommen aus der Tatortgemeinde, in der die Tat erfolgte. 18 Prozent aus dem Landkreis, zehn Prozent aus Rheinland-Pfalz, 7 Prozent aus dem Bundesgebiet und gut zwei Prozent außerhalb des Bundesgebietes. Die Täter werden untergliedert in Begehung aus günstiger Gelegenheit, solche die schon vorher die Tat geplant und den Tatort ausgekundschaftet hatten und solche, die mit Straftaten ihren Lebensunterhalt bestreiten.
Die Anzahl der straffällig gewordenen Jugendlichen und Heranwachsenden ist gegenüber 2018 leicht gestiegen, sie nehmen 15 Prozent der Tatverdächtigen ein, in der Hauptsache Körperverletzungen und einfache Diebstähle.
Mit über 80 Prozent stellen die Erwachsenen den größten prozentualen Anteil der erfassten Tatverdächtigen. Sie waren an Körperverletzungen und Vermögens- bzw. Fälschungsdelikten beteiligt.
Diebstähle werden untergliedert in einfache und schwere. In den beiden Verbandsgemeinden Kusel-Altenglan und Oberes Glantal zusammen ergaben sich 2019 insgesamt 447 einfache und 276 schwere Delikte, das sind exakt 100 weniger als im Vorjahr. Der stärkste Rückgang dabei ist bei den Wohnungseinbrüchen zu registrieren. Hier verteilen sich die 58 Taten auf 20 für die VG Kusel-Altenglan und 38 auf VG Oberes Glantal. Gestiegen dagegen sind die Diebstähle aus Pkw’s.
Bei den Rohheits-Delikten gab es 532 Delikte im Vergleich zu 464 im Vorjahr. Hier hat die Verteilung folgendes Aussehen: 326 auf VG Kusel-Altenglan und 206 auf VG Oberes Glantal.
Vermögens- und Fälschungsdelikte gab es insgesamt 490, im Vergleich 460 im Vorjahr. Bei Waren- und Warenkreditbetrug (214 Taten) wird oftmals das Internet eingesetzt.
Fazit: Aufgrund der Zahlen geht die Polizeiinspektion Kusel davon aus, dass in ihrem Bereich - rein statistisch gesehen - die Bürgerinnen und Bürger doppelt so sicher leben wie in Kaiserslautern.
Autor:Horst Cloß aus Kusel-Altenglan |
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