Atemschutzträger sammeln Erfahrungen im Brandcontainer
Realistische Heißausbildung
Von Anja Stemler
Kusel-Altenglan. Dicke Rauchschwaden konnte man vergangene Woche über dem Gelände des stillgelegten Steinbruchs zwischen Bedesbach und Altenglan sehen. Grund dafür war kein Brand im eigentlichen Sinne, sondern ein Brandcontainer.
Brandsimulationsanlagen,
Wärmegewöhnungsanlagen und Rauchgasdurchzündungsanlagen sind Einrichtungen in denen die Arbeitsbedingungen bei Bränden simuliert werden. Die wichtigste Verwendung dieser Anlagen ist die Ausbildung von Feuerwehrleuten.
Bei mittleren Raumtemperaturen von 300 °C bis 400 °C und bis zu 700 °C unter der Decke bei der Simulation von Rauchgasdurchzündungen lernen die Atemschutzträger, mit den körperlichen und psychischen Belastungen, die im Einsatz vorherrschen können, umzugehen.
Tobias Grill, Matthias Hübner und Marcel Groß, alle von der Feuerwehr Altenglan, traten eine Reise nach Österreich an, um sich dort zum Ausbilder für holzbefeuerte Heißausbildungsanlagen ausbilden zu lassen. Ihr Wissen gaben sie nun an ihre Feuerwehrkollegen weiter. Rund 100 Feuerwehrleute hatten sich für diesen Lehrgang angemeldet. Die Ausbildungseinheit bestand aus drei Stunden Praxis und einer Stunde Theorie. In einem Brandcontainer, der auch aus Österreich angereist ist, wurde in einer Brennkammer ein Feuer gelegt, alle Klappen und Türen im Container waren verschlossen. Durch das Öffnen einer Klappe gelangte Sauerstoff in den Brennraum und so entstand eine Rauchgasdurchzündung.
Bei dem Lehrgang sollen Wärmegewöhnung, Wärmeerfahrung und das einsatztaktische Vorgehen vermittelt werden, so Jens Werner, Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehren der Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan.
Autor:Wochenblatt Redaktion aus Ludwigshafen |
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