Ehemaliger Landrat wäre hundert Jahre alt geworden
Stadt Kusel erinnerte sich an Gustav Adolf Held
Von Horst Cloß
Kusel. Der von 1956 bis 1985 tätige Landrat Gustav Adolf Held wäre am 26. August hundert Jahre alt geworden. Vor vierzig Jahren - 1980 - ernannte ihn die Stadt Kusel zu ihrem Ehrenbürger. Dies nahm die Kommune zum Anlass, eine bescheidene Gedenkfeier vor kleinem Publikum im Horst -Eckel-Haus zu veranstalten. Stadtbürgermeister Jochen Hartloff nahm die Begrüßung der Gäste vor, darunter auch die beiden Nachfolger im Amt des Landrats, Dr. Winfried Hirschberger und Otto Rubly sowie den früheren Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kusel, Kurt Theis. Auch Tochter Gisela und Sohn Gerhard mit Familie waren anwesend.
Landrat Otto Rubly ging in seinem Grußwort auf das Wirken von Gustav Adolf Held als Landrat ein. Der aus Hachenburg im Westerwald stammende ehemalige Landrat war damals der jüngste , bei seinem Ausscheiden dann aber der dienstälteste im Land Rheinland-Pfalz. Er habe in den 29 Jahren als Landrat viele Dinge angestoßen. Sein Name sei auch mit zahlreichen Entscheidungen verbunden. Der bodenständige Gustav Adolf Held habe zunächst mit der Sicherung der Wasserver- und Entsorgung zu kämpfen gehabt. Für ihn hatte die soziale Sicherung der Bevölkerung stets Vorrang gehabt. Aber auch der Bau der Autobahn A 62, die Ansiedlung der Firma Grundig in Rammelsbach, die Schaffung von Gewerbegebieten und der Schulzentren standen hoch in seinem Visier. 1965 war auch in seinem Wirken ein großes Jahr, als die Bundeswehr sich auf dem Kuseler Windhof niederließ. Der Bau der Fritz-Wunderlich-Halle sowie des Musikantenland-Museums auf der Burg waren weitere Highlights in seinem Schaffen. In seine Zeit fiel auch der Bau des Westpfalz-Klinikums.
Viele Kenner von Gustav Adolf Held erinnern sich heute noch gern an seine Gedichte, die er bei vielen Anlässen vorzutragen gedachte. Am 28. August 1985 wurde er verabschiedet. Am 8. Oktober 2008 verstarb Gustav Adolf Held.
Kreisheimatpfleger Dieter Denglein, der ihn in der Kreisverwaltung noch als Chef kennenlernen konnte, skizzierte seinen Berufsweg vom Studium bis zum Ausscheiden aus dem Amt, das er immer als Traumberuf bezeichnet hatte. Und so habe er sich auch damit verbunden gefühlt. In die Mitte seiner Landratszeit sei der Kauf der Burg Lichtenberg gefallen, die er vom Landkreis Birkenfeld zurück erwarb. Die Burg habe ihm schon bei seiner ersten Anreise imponiert und er sei dann erschrocken gewesen, dass diese Burg überhaupt nicht zum Landkreis Kusel gehören soll. Dies zu ändern, habe er sich dann vorgenommen.
Das musikalische Streicher-Trio „Chocolat pour trois“mit Fiona Jung, Lilly Matthias und Sophie Feuchtner umrahmte die Gedenkveranstaltung.
Autor:Horst Cloß aus Kusel-Altenglan |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.