Kleindenkmal-Projekt: Zwischenbilanz im Kreisarchiv des Rhein-Neckar-Kreises

Ladenburg. Kleindenkmale kennt jede oder jeder, und dennoch bleiben sie oft unbeachtet: Das Bildstöckchen am Wegesrand, der Gedenkstein auf dem Rastplatz oder die kleine Sandsteinbrücke über den Bach sind meist unscheinbar, oft mit der Zeit in Vergessenheit geraten und von Ranken überwuchert. Dennoch sagen sie ungemein viel über den Ort, an dem sie sich befinden, und seine Geschichte aus.

Dieser besonderen Denkmalgattung widmet sich seit 2001 das Projekt zur Erfassung der Kleindenkmale des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart. Unter der Leitung von Martina Blaschka werden in ganz Baden-Württemberg Kleindenkmale erfasst, um ihren Zustand zu dokumentieren und sie vor dem Vergessen zu bewahren. Dabei wird Landkreis für Landkreis vorgegangen. Die Dokumentation der Kleindenkmale wird von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den jeweiligen Gemeinden durchgeführt – denn nur sie haben die nötige Ortskenntnis, um die Standorte und vor allem die Geschichten ihrer Kleindenkmale ausfindig zu machen.

Seit 2022 wird das Projekt zur Erfassung der Kleindenkmale unter der Schirmherrschaft von Landrat Stefan Dallinger auch im Rhein-Neckar-Kreis umgesetzt. Von den über 100 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben einige ihre Dokumentation bereits abgeschlossen und im Kreisarchiv bei Kreisarchivar Dr. Jörg Kreutz und Projektleiterin Marlene Kleiner abgegeben, andere stecken noch mitten in der Erfassungsarbeit. Für einige Gemeinden werden noch Personen gesucht, die sich ehrenamtlich am Projekt beteiligen möchten.

Am Dienstag, 18. Juli, ab 16:30 Uhr, zieht das Kreisarchiv im Foyer des Kreisarchivs, Trajanstraße 66 in 68526 Ladenburg, eine Zwischenbilanz und informiert über den Stand des Kleindenkmal-Projekts im Rhein-Neckar-Kreis. Hierzu sind alle Ehrenamtlichen und Interessierten herzlich eingeladen. Im Anschluss besteht die Gelegenheit zum Austausch und gegenseitigen Kennenlernen. Für das leibliche Wohl wird ausreichend gesorgt sein.red