Mit viel Musik und großem Sport
Heidelberg. Mit zwei Hüpfern über die Weichbodenmatte und einem energischen Sprung auf die Bühne eröffnete Jürgen Odszuck am Freitagabend die Sportlerehrung von Stadt und Sportkreis Heidelberg. So sportlich muss man schon sein, wenn man Oberbürgermeister Professor Dr. Eckart Würzner als Festredner vertreten will. Der Erste Bürgermeister, ein drahtiger und dynamischer Mittvierziger, hat mit dem Sport immerhin so viel zu tun, dass er als Baudezernent gegenwärtig die Errichtung der Großsporthalle an der Speyerer Straße verantwortet.
Jürgen Odszuck gab mit sympathischem Schwung viele Informationen zur Bewegungs- und Gesundheitspolitik in Heidelberg, "das schon deshalb eine echte Sportstadt ist, weil hier über 44.000 Bürgerinnen und Bürger in 120 Vereinen regelmäßig Sport treiben." Der Erste Bürgermeister gratulierte den genau 150 Athletinnen und Athleten aus diesen Vereinen, die 2018 in 15 Sportarten deutsche und internationale Meistertitel errungen hatten und deshalb neben der Sportplakette der Stadt auch Geschenke von Stadt, Sportkreis und Sponsoren erhielten.
Jürgen Odszuck, der Bescheidenheit ausdrückte und sagte, er sei als aktiver Handballer in seiner hessischen Heimat "eher Kreisklasse" gewesen, begrüßte neben vielen der erfolgreichen Sportler - einige konnten wegen Aufenthalten in Trainingslagern oder wegen beruflicher Verpflichtungen der Einladung nicht folgen - auch zwölf Stadträte und dankte diesen für die parteiübergreifende Unterstützung des Sports, der künftig aber auch auf die Solidarität von Stadträtinnen bauen möchte. Diese wurden, obwohl eingeladen, schmerzlich vermisst. Ob es am Freitagabend Wichtigeres als die Sportlerehrung gegeben hat?
Sportkreis-Vorsitzender Gerhard Schäfer freute sich über besonders zahlreiche Ehrengäste, die den besten Athleten Heidelbergs ihre Reverenz erwiesen, und begrüßte besonders herzlich Peter Schmidt, den Ehrenvorsitzenden des befreundeten Stadtsportbundes Bautzen, sowie den Hausherrn Michael Teigeler. Schäfers Dank galt den Sponsoren, ohne deren Unterstützung eine so würdevolle Sportlerehrung nicht möglich wäre. Das von den Stadtwerken kredenzte kalt-warme Büffet wurde von Aktiven wie Funktionären einhellig gelobt und half auch dem nimmermüden Moderator Frank Schumacher, verbrauchte Energien zu ersetzen.
Was wäre die Sportlerehrung ohne Musik und Sport? Die Ambulanz Jazz Band mit Raphael Messmer (Gitarre), Jochen Neureither (Bass), Peer Hübel (Tenorsaxofon) und Andreas Schwarz (Querflöte) stimmte die Sportler mit Yves Montands großartigem Chanson "Les feuilles mortes" auf den Abend ein. Schwarz ist als langjähriger Teamarzt der Rugby-Nationalmannschaft mit dem Spitzensport engstens vertraut und freute sich, dass Heidelbergs Rugbyteams 2018 alle ausgespielten deutschen Meisterschaften gewonnen hatten.
Im Kampf um die Würde der "Mannschaft des Jahres" siegten die Frauen des SC Neuenheim allerdings mit nur einem einzigen "Duppen" vor den Wasserballerinnen des SV Nikar, die Meisterschaft und Pokal gewonnen hatten. Dritter wurde der deutsche Rugbymeister HRK. Klarer fielen die Wahlergebnisse der Fachjury in den Einzelkategorien aus: Schwimmerin Isabel Gose und Schwimmer Philip Heintz (beide SV Nikar) wurden "Sportler des Jahres", Turnerin Heike Steinkuhle (Heidelberger TV) und Schwimmer Lars Kalenka (SV Nikar) "Seniorensportler des Jahres".
Was man mit fleißigem Training erreichen kann, demonstrierten die Parcours-Turner "Heidelbarz" des TB Rohrbach unter der Leitung von Simon Reibert und die Freestyle-Frisbeespieler des SSC Karlsruhe. Die sind Weltmeister.
Autor:Petra D. Köhlert aus Ladenburg |
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