Geißbockfestspiel in Lambrecht
Bock hat keinen Bock
Gerade mal noch gut ausgegangen ist das Festspiel-Spektakel an Pfingsten in Lambrecht: An Pfingstsonntag stand aufgrund der Regenfälle bis wenige Minuten vor Spielbeginn um 14 Uhr noch nicht fest, ob die Veranstaltung durchgeführt wegen kann. Ein kleines "trockenes" Zeitfenster bot Anlass zu berechtigten Hoffnungen - und das Risiko wurde belohnt: In einer etwas abgespeckten Version - ohne Einmarsch und Pause - erlebten über 400 Gäste eine wie am Schnürchen laufende Vorstellung mit rund 130 bunt kostümierten Mitwirkenden. Auch die Regenschirme in den Publikumsreihen sah man selten aufgespannt, wohl aber bei der zweiten Aufführung am Pfingstmontag. Diesmal galt das wichtige Utensil zur Abwehr der Sonne und diesmal stimmte einfach alles: Regelrechte Volksfeststimmung herrschte auf dem Tuchmacherplatz vor und während des dreistündigen Theaterspektakels. Einzige kleine Panne: Der Bock hatte zum Schluss keinen Bock und konnte in einer unbedachten Sekunde entkommen, derweil Bürgermeister Karl-Günter Müller die Zwangspause zu einem Interview mit dem jüngst vermählten Brautpaar Julia und Maximilian Groß führte und die Zeit geschickt überbrückte, bis das störrische Tier schließlich wieder eingefangen und auf die Bühne gebracht werden konnte. Am Dienstag müssen dann die jungen Eheleute den Bock nach Deidesheim überführen, wo in den Abendstunden vor dem alten Rathaus die traditionelle Geißbockversteigerung durchgeführt wird.
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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