Adventsschmieden in der historischen Wappenschmiede Elmstein
Elmstein. Der Förderverein der historischen Wappenschmiede in Elmstein öffnet am Sonntag, 1. Dezember, die Pforten seines wasserbetriebenen Hammerwerks und lädt zu einem besonderen „Adventsschmieden“ ein, bei dem eventuell auch kleine handgeschmiedete Kostbarkeiten wie Woiknorze-Korkenzieher, Flaschenhalter oder auch Schalen in Platanenblattform im Angebot sein werden – lassen Sie sich überraschen, das Angebot steht noch nicht ganz fest…
Zwischen 11 und 17 Uhr, gibt es jeweils Schmiedevorführungen und einige Informationen zur Geschichte und Technik der Wappenschmiede. Anmeldungen für Schmiedekurse werden gerne entgegengenommen.
Besucher werden auch die Gelegenheit haben, einen Blick in die inzwischen wieder aufgebaute historische Einblatt-Sägemühle - Gebäude aus dem Jahr 1890 - zu werfen. Die technische Einrichtung stammt aus der Hainmühle in Zwacka/Thüringen und drohte in ausgebautem Zustand gänzlich im Freien zu verrotten. Mit Hilfe eines Mühlenbaubetriebs konnte diese Sägeeinrichtung in das seit 1951 lediglich als Holzwerkstatt genutzte Gebäude eingepasst werden: Es handelt sich dabei also um eine „Marriage“ aus ursprünglich nicht zusammengehörenden historischen Teilen, die durch einen Elektromotor wenigstens so in Bewegung gesetzt werden können, dass die Funktionsweise erkennbar wird. Ein Sägebetrieb in Normalgeschwindigkeit ist schon aus konservatorischen Gründen nicht zu verantworten. Immerhin präsentiert das mühlentechnische Kulturdenkmal Wappenschmiede einen Kombinationsbetrieb aus Hammerschmiede und Sägemühle wie er früher weit verbreitet war, nun aber bundesweit nur in Elmstein wenigstens optisch veranschaulicht werden kann.
Um den Förderverein weiterhin am Leben zu erhalten, bittet dieser sehr um Spenden, da die zwischenzeitlichen Baumaßnahmen – insbesondere im Bereich der Sägemühle – erhebliche Kostenüberschreitungen verursacht haben. Die Ursache lag hauptsächlich in der Beseitigung unvorhersehbarer Bauschäden.
Die Wappenschmiede ist in der Möllbachstraße 5 bis 7, direkt unterhalb der stauferzeitlichen Burgruine am westlichen Ortausgang Elmsteins zu finden.red
Autor:Karin Hoffmann aus Ludwigshafen |
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