BriMel unterwegs
Was haben Marilyn Monroe und James Rizzi gemeinsam?
Rhodt. Am 5. April wurde die Ausstellung „Rhodt is Rizzi City“ als Finissage beendet. Seit 17.03. war sie sonntags von 11 bis 17 Uhr in den Räumen der Grafik- und Werbeagentur Kaisers Ideenreich im Traminerweg 7 zu besichtigen. Vor Ort waren dann auch die Inhaberin Nina Glanz und ihr Angestellter Stefan Hitscher.
Die Pop-Art-Ausstellung zeigte 3-D-Siebdrucke und Porzellanobjekte des berühmten US-Amerikaners James Rizzi, außerdem originale Kupferdruckplatten seiner früheren Radierungen. Im Foyer wurden Lithografien von dem "Vater der deutschen Pop Art" Richard Lindner, ebenfalls US-amerikanischer Maler, aber mit deutscher Herkunft, ausgestellt. Auch Gerhard Hofmann war mit von der Partie mit seinen Farbradierungen „Das Marilyn-Projekt“. Und jetzt kommen wir zu der Titelfrage: Marilyn Monroe und James Rizzi sind beide mit einem Siebdruckverfahren hergestellt worden. Gerhard Hofmann und Christine Harant führten an diesem Abend die Siebtechnik vor und es roch sehr intensiv nach Chemie (Siebwaschmittel) in dem Raum. So wurde Farbe in das Gewebe eingebracht, das straff in einen Rahmen gespannt wurde. Er erzählte, dass diese Vorführung die kleinste und primitivste Art der Siebdruckherstellung sei, denn normalerweise ginge der halbautomatische Siebdruck wesentlich schneller. Diesen würde man bei der Firma Roepke GmbH, Im Alten Schemel 30 in Lachen-Speyerdorf als Digitaldruck erhalten können. Der Siebdruck ginge mit mehreren Farben und dann sei es jedes Mal eine Überraschung, wie sie sich verteilen würde.
Der im Jahre 1960 in Worms geborene Gerhard Hofmann hatte schon etliche überregionale Ausstellungen und ist kein Unbekannter in der Pfalz; 1986 erhielt er sogar den Pfalzpreis für Malerei. Seine Grafiken von Städtemotiven sind europaweit bekannt, sein Atelier hat der bodenständige Grafiker jedoch in Neustadt an der Weinstraße im Ägyptenpfad 14.
Bei James Rizzi wird die Siebdrucktechnik in 3D-Technik dargestellt, heißt zweimal den gleichen Siebdruck herstellen, ausschneiden und übereinander legen; so wirkt das Bild plastischer. Diese Technik stammt aus der Zeit, in der es noch keine 3D-Brille gab.
Neben dem Sektempfang und Brezel konnte man die ausgestellten Bilder jeglicher Größenordnung bestaunen, aber auch kaufen. Wer hätte nicht gerne einen Rizzi bei sich hängen? (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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