Tipps für ein nachhaltiges Weihnachtsfest
Weihnachten. Zu keiner anderen Jahreszeit scheint der Konsumrauch so groß zu sein wie zur Weihnachtszeit. Obwohl viele Menschen gerade an Weihnachten etwas Gutes tun wollen, ist ihr Verhalten rund um die Festtage nicht besonders gut für Umwelt und Klima. Denn Berge an Geschenkpapier und Verpackungsmüll, Unmengen an Lichterketten und Millionen abgesägter Tannenbäume sorgen nicht gerade für eine gute Öko-Bilanz. Doch wer ein paar Tipps beherzigt, kann auch das Weihnachtsfest umweltfreundlich und nachhaltig gestalten.
Weihnachtsbeleuchtung - weniger ist mehr
In der Adventszeit werden Wohnungen, Gärten und Balkone mit Lichterketten, Lämpchen oder blinkenden Weihnachtssternen zum Leuchten gebracht. Dabei werden jede Menge Ressourcen verbraucht. Laut BUND wird mit Weihnachtsbeleuchtung deutschlandweit genauso viel Strom verbraucht, wie in einer Stadt mit 270.000 Einwohnern im gesamten Jahr. Daher gilt: weniger ist mehr. Darüber hinaus sollte man auch die Qualität der Lampen überprüfen. Denn in älteren Modellen stecken oft Glühlampen, die sehr viel Strom brauchen. Moderne LED-Lichterketten hingegen reduzieren den Energieverbrauch.
Weihnachtsbaum aus der Region
Viele Weihnachtsbäume werden schon im Herbst geschlagen, in Kühlhäusern gelagert und hunderte Kilometer transportiert. Wer trotzdem nicht auf den Weihnachtsbaum verzichten möchte, sollte sich daher für einen Baum aus der Region entscheiden. So werden weite Transportwege und somit klimaschädliche CO2-Emissionen verhindert. Man sollte darauf achten, dass der Baum aus einer zertifizierten Mischkultur stammt und nicht aus konventioneller Monokultur. Bäume in Monokulturen werden meist mit Chemie angereichert, damit sie möglichst schnell und gerade wachsen. Bei FSC-zertifizierten Bäumen kann man sich sicher sein, dass sie unter kontrolliert ökologischen Bedingungen herangewachsen sind, ohne den Einsatz von Pestiziden und Wachstumsregulatoren. Eine weitere sinnvolle Alternative ist ein Weihnachtsbaum im Topf, der nach den Feiertagen nicht auf der Straße landet, sondern wieder eingepflanzt wird.
Ressourcen schonen durch Upcycling
Was soll ich bloß schenken? Diese Frage stellt sich wohl jeder kurz vorm Fest. Wer beim Geschenkekauf auf Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit setzen will, findet mittlerweile eine große Auswahl an Upcycling-Produkten – vom Geldbeutel aus alten Zementsäcken über Laptophüllen aus alten Werbeplanen, Schränken aus alten Ölfässern bis hin zu Rucksäcken, die aus Meeresplastik hergestellt werden. Beim Upcycling werden Abfallprodukte in neue Produkten umgestaltet und dadurch wieder aufgewertet. Die Wiederverwertung der bereits vorhandenen Materialien reduziert die Verwendung von Rohstoffen und schont die Umwelt.
Nachhaltige Geschenkverpackungen
Ein Paradebeispiel für sinnlose Verschwendung sind die Berge an Geschenkpapier, die nach den Feiertagen in den Papiertonnen landen. Auch hier gibt es sinnvollere Alternativen: Mit etwas Kreativität lassen sich aus Back- oder Packpapier, übrig gebliebenen Tapetenresten oder Schuhkartons nachhaltige Verpackungen gestalten. Bemalt oder beklebt werden diese Geschenke zu echten Hinguckern, über die sich der oder die Beschenkte garantiert freuen wird. Wer sich trotzdem lieber Geschenkpapier kaufen möchte, sollte auf das Siegel “Der blaue Engel” achten. Diese Produkte bestehen zu 100 Prozent aus Altpapier und sind somit ökologischer.
Naschen mit gutem Gewissen
Was wäre das Fest ohne weihnachliches Gebäck? Ob Zimtsterne, Vanillekipferl oder Spritzgebäck - Plätzchen gehören zur Weihnachtszeit einfach dazu. Wer die leckeren Süßigkeiten selbst backt, kommt ganz ohne Verpackungsmüll aus und hat darüber hinaus auch noch die Kontrolle darüber, was wirklich drin ist. Beim Einkauf sollte man auf gute, ökologische Zutaten achten.
Beim beliebten Schokoladennikolaus stammen die verwendeten Rohstoffe wie Kakao und Zucker oft nicht aus nachhaltigem Anbau. Doch es gibt auch dazu nachhaltige Alternativen: Beim Kauf von Fair Trade-Schokolade kann man sich sicher sein, dass die Schokolade fair und ohne Kinderarbeit produziert worden ist. Bio-Siegel weisen darauf hin, dass die Schokolade gentechnikfrei und ohne Pestizide hergestellt wurde. So kann man guten Gewissens schlemmen und naschen. fsc
Autor:Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens |
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