Verkehrsunfallbilanz 2018 der Polizeiinspektion Landstuhl
Deutlich mehr Verkehrsunfälle und verletzte Personen
Landstuhl. Auf den Straßen der Verbandsgemeinden Landstuhl, Ramstein-Miesenbach und Bruchmühlbach-Miesau hat es im vergangenen Jahr häufiger gekracht als noch im Jahr 2017. Mit 1.867 Verkehrsunfällen insgesamt verzeichnet die Polizeiinspektion Landstuhl eine Zunahme von nahezu neun Prozent. 219 Menschen erlitten dabei Verletzungen, 37 mehr als noch im Vorjahr. Positiv ist der Umstand, dass erstmals in der langfristigen Betrachtung in 2018 keine Person getötet wurde.
Die Masse der Verkehrsunfälle, insbesondere mit schweren Folgen, war auch 2018 auf überhöhte Geschwindigkeit und zu geringen Sicherheitsabstand zurückzuführen. Steigende Zahlen waren auch bei Alkohol- und Drogenbeeinflussung als Ursache schwerer Verkehrsunfälle festzustellen.
Sorgen bereitet der Polizei nach wie vor die Entwicklung bei den Wildunfällen. Auch im Jahr 2018 war eine weitere Zunahme der Wildkollisionen auf 348 Verkehrsunfälle festzustellen. Insbesondere in den Streckenbereichen der Landesstraße 395 zwischen Landstuhl und Hauptstuhl und der Landesstraße 465 zwischen Landstuhl und Langwieden traten gehäuft Wildunfälle auf.
Eine besondere Risikogruppe stellen nach wie vor die 18 bis 24-jährigen Fahrzeugführer dar. Obwohl diese "Jungen Fahrer" nur einen Bevölkerungsanteil von rund acht Prozent stellen, waren sie an jedem vierten schweren Verkehrsunfall mit Personenschaden beteiligt.
Zunehmend problematisch stellt sich die Entwicklung bei der Risikogruppe der Senioren dar, die immer häufiger an Unfällen beteiligt sind. Mit 363 Unfällen im vergangenen Jahr wurden ein Drittel mehr "Seniorenunfälle" registriert als noch 2017. Sind Menschen ab 65 Jahre und älter an Verkehrsunfällen beteiligt, so sind sie in nahezu 70 Prozent der Fälle auch selbst Unfallverursacher.
Erfolge konnten die Beamten der Polizeiinspektion Landstuhl bei der Verfolgung der Unfallfluchten erzielen. Bei 360 Verkehrsunfällen entfernte sich ein Unfallbeteiligter unerlaubt von der Unfallstelle, in nahezu jedem zweiten Fall wurde der Flüchtige ermittelt. Die Aufklärungsquote lag mit mehr als 46 Prozent deutlich über dem Vorjahreswert von rund 43 Prozent.
Ein vernetztes System polizeilicher Maßnahmen und ein hoher Überwachungsdruck sollen laut Siegfried Ranzinger, Leiter der Polizeiinspektion Landstuhl, im Jahr 2019 für eine Erhöhung der Verkehrssicherheit sorgen. Dabei werden insbesondere die "Jungen Fahrer" und die Senioren sowie die Bekämpfung der Hauptunfallursachen Geschwindigkeit, Abstand sowie Alkohol- und Drogenbeeinflussung im Focus der Polizistinnen und Polizisten stehen. ots
Weitere Informationen: Hintergrundinformationen und weitere Details zur Unfallbilanz 2018 der Polizeiinspektion Landstuhl können auf der Internetseite unter Polizei RLP - Unfallstatistik nachgelesen werden. https://s.rlp.de/GVPFX
Autor:Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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