Spaziergang in Erinnerung an Erich Bader
Abschied von einem Heimatkenner und Burgführer

Erich Bader bei der Vorstellung seines Buches „Alte Mauern erzählen aus der Geschichte der Sickingenstadt Landstuhl“  Foto: Kries
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  • Erich Bader bei der Vorstellung seines Buches „Alte Mauern erzählen aus der Geschichte der Sickingenstadt Landstuhl“ Foto: Kries
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Landstuhl. Am Ende der Schulstraße, vor dem Aufgang zum Philosophenweg steht eine Bank mit einem herrlichen Blick über Landstuhl und die Burg Nanstein. Bei einem Spaziergang zu dieser Bank, die Erich Bader der Stadt 2017 gestiftet hat, wurden Erinnerungen an den gebürtigen Landstuhler wach, der am 23. Mai verstorben ist.

Von Stephanie Walter

„Dort, am heutigen Jakob-Weber-Platz, stand das Haus, in dem er gewohnt hat“, erzählt Ehrenbürger Theo Schohl, ein langjähriger Freund Erich Baders, und zeigt über die Stadt. Erich Bader wurde am 19. Januar 1942 geboren. Von 1972 bis zu seinem Ruhestand war er als Lehrer an der Friedrich-Ebert-Hauptschule in Landstuhl tätig. Bekannt war der Autor und Heimatkenner, der sich auch im Fanfarenzug Sickinger Herolde engagierte, vor allem durch seine mitreißenden Vorträge. „Seine Vorträge waren immer toll und spannend. Er konnte die Geschichte Landstuhls lebendig werden lassen. Das ist auch der Grund, warum er immer so viele Zuhörer hatte“, erinnert sich Sylvia Schohl. So fesselte Bader bis zu 800 Personen mit seinem großen Wissen über die Sickingenstadt, Franz von Sickingen und die Burg Nanstein, das er auch in seinen Büchern niedergeschrieben hat. Zu diesen gehören „Von Gestern bis Heute in der Sickingenstadt Landstuhl“ oder auch „Alte Mauern erzählen aus der Geschichte der Sickingenstadt Landstuhl“.
Den Erlös aus seinen Werken hat er dazu genutzt, selbst ein Zeichen in seiner Heimat zu hinterlassen. Neben der Bank, die von einem Nachbarn gepflegt und gesäubert wird, hat er der Stadt auch eine Gedenktafel gestiftet. Sie befindet sich an der Zehntenscheune und erinnert an Dr. Alois Boden und Pater Wolfgang Fehrer, die am 19. März 1945 vor dem Alten Krankenhaus ihr Leben verloren, als sie versuchten, den Opfern der letzten Kampfhandlungen nach der Besetzung Landstuhls im Zweiten Weltkrieg zu helfen.
Darüber hinaus war Erich Bader auch als Burgführer auf der Burg Nanstein tätig, deren Geschichte er sich leidenschaftlich widmete. Heute sind seine Führungen noch immer Vorbild und Inspiration für andere Burgführer.
Für seine großen Verdienste für die Stadt Landstuhl und sein ehrenamtliches Engagement wurde Erich Bader auch mit der Sickingenmedaille des Carneval- und Unterhaltungsvereins Landstuhl ausgezeichnet. „Wer über die Geschichte von Landstuhl, der Burg oder Umgebung etwas wissen will, der klopft bei Erich Bader an“, sagte Laudator Gottfried Bohn bei der Verleihung der Auszeichnung.
Auch nach seinem Umzug nach Konstanz blieb Erich Bader der Sickingenstadt und auch ihrer Kulturlandschaft stets verbunden. Am 23. Mai ist Erich Bader im Alter von 77 Jahren gestorben. Die Sickingenstadt Landstuhl möchte das Andenken an ihn und sein Wirken weiter bewahren. sw

Weitere Informationen:

Um der Verdienste und des Engagements Erich Baders zu gedenken, findet am Mittwoch, 12. Juni, um 17 Uhr ein Stehempfang in der Zehntenscheune statt.

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Erich Bader bei der Vorstellung seines Buches „Alte Mauern erzählen aus der Geschichte der Sickingenstadt Landstuhl“  Foto: Kries
Sylvia und Theo Schohl, langjährige Wegbegleiter Erich Baders, erinnern sich an sein Wirken  Foto: Walter
Autor:

Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern

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