Vergiftung der Kläranlage Bann
Aceton, Toluol und Dimethyldisulfid nachgewiesen

Symbolbild | Foto: ps

Bann. Nachdem die Kläranlage Bann vor rund zwei Wochen durch die Einleitung eines hochtoxischen Stoffes lahmgelegt wurde, liegt der Verbandsgemeinde Landstuhl nun ein erstes Ergebnis des beauftragten Labors hinsichtlich der genauen Stoffe, die zum Kollaps der biologischen Reinigungsstufe geführt haben, vor. Demnach ist in den Proben Aceton, Toluol und Dimethyldisulfid nachgewiesen worden. Aceton ist ein toxisches Lösungsmittel, Toluol ist ein gesundheitsschädlicher Stoff, der stark dem Benzol ähnelt.

Dimethyldisulfid dient in Ölraffinerien als Sulfidierungsmittel und in der petrochemischen Industrie als Hilfsstoff beim Cracken von Erdöl. Dieser Stoff ist in der EU im Moment nach Kenntnis der Verbandsgemeinde nicht zugelassen. Die drei gefundenen Stoffe sind vollkommen untypisch für eine Kläranlage und hätten nach Meinung des beauftragten Labors in jedem Fall das toxische Potential zum Lahmlegen der Biologie der Kläranlage.Dies hat Bürgermeister  Peter Degenhardt mitgeteilt. Weitere Versuchsreihen des Labors laufen noch. Die Verbandsgemeinde habe das Ergebnis der Laboruntersuchung der SDG sowie der Kriminalpolizei zugeleitet, die den Vorfall nach der Strafanzeige der Verbandsgemeinde untersucht.

Die Biologie der Kläranlage Bann, erklärte Bürgermeister Degenhardt, baue sich weiter auf, es werde mehr und mehr Abwasser wieder der Kläranlage zugeleitet und man plane, Ende der Woche in den Regelbetrieb zurückzukehren. Die Pumpe des Technischen Hilfswerks werde heute abgebaut, die Notleitung nach Queidersbach bleibe vorsichtshalber noch bestehen. ps

Autor:

Tim Altschuck aus Kaiserslautern

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