Die Konsequenzen für Hörgeschädigte
Als ich im Kaufhaus an der Kasse stand, sagte die Kassiererin etwas zu mir. Sie und ich hatten ganz nach Vorschrift einen Mundschutz an. Zwischen uns war eine große Plastikscheibe, die uns schützte. Ich hörte ihre Stimme, doch verstanden habe ich sie nicht. Wir mußten gestikulieren, bis ich begriff, dass sie nur wissen wollte, ob ich Punkte sammle.
Nun ist zu sagen, dass ich 45 Jahre alt bin und nicht hörgeschädigt. Doch als ich das Kaufhaus verließ, drängte sich mir eine Frage auf. Was wäre gewesen, wenn ich schwerhörig oder sogar taub gewesen wäre?
Gestik, Mimik und Sprache sind Kommunikationmittel. Zur Zeit verdecken wir durch den Mundschutz einen großen Teil unseres Gesichtes. Da ist eine Mimik nur schwer zu erkennen. Gehörlose sind auf das Lippenlesen angewiesen. Diese Menschen haben keine Chance uns zu verstehen.
Doch auch unsere Stimme wird leiser und verwaschener. Das stellt für Hörgeschädigte ein großes Problem dar.
Laut Gehörlosenbund leben in Deutschland 80 000 Gehörlose und circa 16 Millionen Hörgeschädigte.
Sollte man diese Menschen nicht an unserer Kommunikation teilhaben lassen?
Autor:Do bra aus Landstuhl |
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