So hat Prinzessin Stephanie I. vom CUVL die aktuelle Kampagne erlebt
Ein Jahr ohne närrische Freude
Von Stephanie Walter
Landstuhl. Unsere Region ohne Fasching? Was früher undenkbar war, ist in diesem Jahr traurige Realität. Wir haben bei Stephanie I. (Stephanie Groel), der amtierenden Prinzessin des CUVL, nachgefragt, wie der Verein mit der schwierigen Situation zurecht kommt.
???: Wir müssen ja nun schon seit einem Jahr weitestgehend auf gemeinsame Veranstaltungen verzichten. Können Sie berichten, wie die Stimmung im Verein gerade ist?
Groel: Die Stimmung in unserem Verein ist trotz der Corona-Pandemie gut. Zwar können wir keine Veranstaltungen planen, beziehungsweise ausführen, aber wir sind glücklich, dass wir noch gesund sind, und hoffen auch, dass unsere Mitglieder im Verein weiterhin gesund bleiben. Wir sind aber natürlich alle froh, wenn wir uns endlich wiedersehen und mit viel Konfetti unseren heiß geliebten Fasching feiern dürfen.
???: Bestand trotz der Pandemie ein Kontakt zu anderen Vereinen?
Groel: Natürlich bestand auch Kontakt zu anderen Vereinen. Als Prinzessin habe ich auch Freundschaften geschlossen und wir Prinzessinnen stehen auch während des Lockdowns über die sozialen Medien in Kontakt. Wir tauschen uns darüber aus, wie es uns und auch den anderen Mitgliedern aus den Vereinen geht und fragen nach, ob alle noch gesund und munter sind. Es werden auch schon eifrig Pläne geschmiedet, was wir alles nach diesem Lockdown gemeinsam erleben können. Wir sind froh, wenn wir uns alle wiedersehen können und freuen uns auf die gemeinsame Zeit.
???: Gab es schon Vorbereitungen für die Kampagne, die ja nun komplett ohne Veranstaltungen stattfinden musste?
Groel: Nachdem die letzte Kampagne erfolgreich beendet wurde, gab es schon erste Pläne für die neue, nächste Saison. Unsere Hoffnung starb natürlich zuletzt, aber wir mussten relativ schnell feststellen, dass uns diese Pandemie einen Strich durch die Rechnung machen wird.
???: Wie sieht es mit Ihren Garden aus? Sehen Sie hier Schwierigkeiten in Sachen Trainingsrückstand und wie stark fehlt gerade auch den jungen Aktiven ihr Verein?
Groel: Natürlich ist es nicht leicht für unsere aktiven Tänzerinnen, die sich darauf freuen, ihr Können dem Publikum zu präsentieren. Wenn man jede Woche trainiert und dann keine Perspektive für Auftritte vor Zuschauern hat, ist es leicht frustrierend. Gardetanz und Schautanz sind Teamsportarten, bei denen gemeinsames Training die Grundlage bildet, was zur Zeit nicht möglich ist. Einzeltraining per Videochat kann das Einüben in der Gruppe nicht ersetzen.
An dieser Stelle ein großes Lob an unser Trainerteam und alle Tänzer, denn es ist eine schwierige und anspruchsvolle Aufgabe, sich immer wieder Woche für Woche zu motivieren, um dem Tanzsport verbunden zu bleiben.
Natürlich fehlen auch persönliche Kontakte untereinander sowie der Spaß in der Gemeinschaft. Bei allen Beschränkungen durch Corona fiebern alle Aktiven dem gemeinsamen Training entgegen. Hoffentlich ist das in naher Zukunft wieder möglich und wir können in der Kampagne 21/22 die Zuschauer mit unseren Auftritten begeistern.
???: Wie hat es sich für Sie angefühlt, Prinzessin in einer solchen Kampagne zu sein?
Groel: Es ist schade für jeden, den Fasching nicht zu feiern und ich bin froh, dass ich meine Saison 2019/2020 mit den schönsten Erinnerungen beenden konnte. Natürlich hat man sich auch schon seelisch und moralisch auf den traurigen Abschied vorbereitet, der jedoch ausgefallen ist und somit darf ich noch für ein weiteres Jahr den Verein repräsentieren.
Wir haben zwar keine Auftritte, aber trotzdem ist man stolz, einen solch familiären Verein zu vertreten. Auch während dieser Pandemie hält der CUVL wie eine Familie zusammen und man kann sich trotzdem auf jeden einzelnen verlassen. Ich freue mich dennoch, auch mit einem weinenden Auge, hoffentlich die nächste Saison zu eröffnen und mein Amt an die nächste Tollität weitergeben zu können. Ich hoffe, sie wird dann auch so eine wundervolle Kampagne erleben wie ich.
???: Sie prägen mit Ihrem Verein das kulturelle Leben der Sickingenstadt, nun hat man während der Pandemie gesehen, wie ein Leben ohne all die Vereine und Aktiven wäre. Wie beeinflusst Ihrer Meinung nach der CUVL die Kulturlandschaft Landstuhls?
Groel: Der CUVL präsentiert in der Kampagne Veranstaltungen wie die Saisoneröffnung, die Prunksitzungen, den Altennachmittag, den Kinderfasching und den Rosenmontagsball. Auf diese Veranstaltungen freuen sich nicht nur alle Aktiven, sondern insbesondere unsere Gäste. Wenn unsere Zuschauer mitlachen, singen, tanzen und uns mit einem freudigen Gefühl im Herzen mitteilen, dass sie sich schon auf das nächste Jahr mit uns freuen, ist das die positive Bestätigung für uns als Verein.
Alle Aktiven wollen während der Saison Freude, Spaß und gute Laune mit den Zuschauern teilen und damit eine Auszeit vom Alltag ermöglichen.
???: Worauf freuen Sie sich am meisten, wenn endlich wieder eine normale Kampagne möglich ist?
Groel: Ich freue mich natürlich, wenn es wieder möglich ist, eine normale Kampagne auszurichten und auf die ganzen netten Menschen in unserem Verein, die mittlerweile echt zur Familie geworden sind.
Genauso freue ich mich auf die vielen Freunde aus anderen Vereinen, mit denen ich meine Saison verbringen durfte. Und zum Schluss freut sich glaube ich jede Prinzessin, wieder in ihrem wunderschönen, glitzernden und weitausgestellten Kleid auf der Bühne stehen zu können und mit all den netten Menschen im Saal - und wohlgemerkt auch ganz viel Konfetti - die 5. Jahreszeit zu feiern.
Autor:Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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